#9 Die, in der Sophie aufs Ganze geht
Shownotes
Ist die Zeit reif für einen Kurzhaarschnitt? Katja outet sich als Binnen-Europäerin und Sophie als nicht klug aber höflich.
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00:00:00: Manchmal sage ich ja gerne, ich bin nicht so schlau, aber ich bin extrem höflich.
00:00:06: Ich habe nicht viele Vorzüge, aber ich bin sehr zuvorkommend.
00:00:09: Und dann hat mir mein Bruder erzählt, er möchte gerne mal auf die Lofoten.
00:00:14: Und dann habe ich gesagt, ja und ich wollte schon immer mal nach Nimmerland.
00:00:21: Und er guckt mich so an, wie er nur ein kleiner Bruder angucken kann, dem klar wird, dass seine große Schwester irgendwie ein bisschen beschränkt ist.
00:00:36: Du weißt schon, dass es die Lofoten wirklich gibt.
00:00:39: Lofoten.
00:00:44: Das hat sich einfach nur erfunden angehört.
00:00:46: Aber ich weiß jetzt, dass es die gibt, die Lofoten.
00:00:50: Wo bin ich mir grad nicht mehr so sicher?
00:00:52: Aber
00:00:53: mein Bruder will dahin.
00:00:56: Viel Spaß, Brody!
00:01:12: Ich
00:01:19: bin ja so eine Binnen-Europäerin.
00:01:21: Ich wäre ja immer ganz gern... Diejenige, die sagt, hey, ich hab schon diese und jene fernreiselt und ich hab schon dieses und jenes gesehen.
00:01:29: Ich würde meinen oberster Punkt auf der Bucketlist, meine größte Sehnsucht, in die USA reisen.
00:01:36: Aber die traurige Realität ist, ich bin eine Binneneuropäerin.
00:01:43: Ist das leider so?
00:01:45: Ja,
00:01:45: ist schön.
00:01:46: Du bist so.
00:01:46: Ich habe ein einziges Mal in meinem Leben die EU verlassen.
00:01:52: Bei Regenwetter.
00:01:53: Eineinhalb Stunden San Marino.
00:01:59: Ich fand's scheiße.
00:02:01: Du gehst ein Berg rauf, du hast fünf Souvenirläden.
00:02:05: Da haben wir uns einen Regenschirm gekauft, weil der andere Regenschirm kaputt gegangen ist, weil der Regen so stark war.
00:02:11: Und dann sind wir diesen Scheißberg wieder runtergegangen und gefühlt ist für mich San Marino und Hallstadt.
00:02:18: Schmeiß ihn einen Sack, schlag drauf, du erwischt nix Falsches.
00:02:22: Das ist eines meiner Lieblingsredewendungen, die du, oder wie sagt man da?
00:02:27: Was ist das?
00:02:28: Wie ordnet man das ein in der deutschen Sprache, was du gerade gesagt hast?
00:02:33: Das mit dem Sack?
00:02:33: Ja.
00:02:34: Metapher?
00:02:35: Ja, das liebe ich.
00:02:36: Die kenne ich auch erst seit dir.
00:02:38: Du hast das alles in seinen Sack.
00:02:40: Dreht's drauf.
00:02:41: Erwischt kein Falschen.
00:02:42: Okay.
00:02:43: Hey!
00:02:43: Hm?
00:02:47: Ich bin mir jetzt gerade vor kurzem meines nicht existierenden Reichtums recht bewusst geworden.
00:02:55: Das würde ich dir jetzt recht ausführlich gerne erzählen wollen.
00:02:59: Es trug sich so zu.
00:03:02: Ich erzähle dir die Meere des Feierabends.
00:03:06: Also es begab sich.
00:03:10: Es begub sich.
00:03:11: Sie begub sich.
00:03:12: Es begab sich folgendermaßen.
00:03:14: Ich wollte eigentlich einfach nur Feierabend machen.
00:03:17: Ich hatte meinen Meine Schicht in dem Restaurant, in dem ich arbeite, hatte ich beendet und wollte heimgehen.
00:03:23: Und im Gastgarten, es war schönes Wetter, sitzen zwei Stammkundinnen, zwei Stammgästinnen.
00:03:33: Und
00:03:34: die arbeiten da gleich in der Nähe, wo unser Lokal ist.
00:03:38: Und ich habe die jetzt noch nicht so oft gesehen.
00:03:40: Die sind häufig eigentlich eher abends da, manchmal sehe ich die dann schon auch tagsüber.
00:03:44: Und die haben mich angequatscht und meinten so, hey, Hey, du machst ja schon Feierabend, setz dich noch mit her, trinkst noch einen Spritzer mit uns.
00:03:51: Und die waren so super offen und total nett und ich kenne die eigentlich gar nicht so richtig.
00:03:56: Und fand es aber irgendwie recht sympathisch irgendwie und hab mir gedacht, warum soll ich mich eigentlich nicht mit dahinsetzen?
00:04:05: Ich hatte auch jetzt gar nichts weiter irgendwie vor und hab mir gedacht, na gut, auf einen weißen Spritzer, eine Weinschorle.
00:04:13: Das klappt meistens.
00:04:14: Das klappt
00:04:14: super.
00:04:16: Setz dich mich mit dazu.
00:04:17: Ich hätte mich mal an meinen Grundsatz erinnern sollen, den ich oder an mein System, das ich in Berlin erfunden hab.
00:04:24: Ich hab nämlich in Berlin das System erfunden, wir gehen auf zwei Bier, weil nämlich auf ein Bier gehen oder auf einen Spritzer oder auf einen Drink, das klappt nie.
00:04:34: Es klappt nie.
00:04:35: Du gehst nicht auf einen Getränk.
00:04:37: Zeig mir die Person, zeig mir die Person in unserem Alter, die auf einen Getränk geht.
00:04:42: It's not happening.
00:04:44: Deswegen hab ich damals
00:04:45: ... einen Keks nehmen.
00:04:48: Ja,
00:04:48: Bullshit!
00:04:49: So, deswegen habe ich da vor vielen Jahren das System entwickelt, von vorne rein zu sagen, lass uns auf zwei Drinks gehen, weil das ist etwas, was eher passiert, dass man auf zwei Drinks geht, weil, sagen wir mal, nehmen wir mal Bier als das Go-To-Gedrink,
00:05:03: du
00:05:04: bist auch wieder in einem Feierabend-Setting, man sagt, okay, lass uns noch was trinken gehen, das erste Bier, da hast du ja Das ist ja das Belohnungsbier,
00:05:13: das Durchbier,
00:05:14: das Ankommenbier, das jetzt haben wir es geschafft, Bier oder Apfelsaftschwelle, was auch immer.
00:05:20: Und dann, wenn du dir vornimmst, halt nur zwei zu trinken, dann kannst du das eine stürzen und dich voll rein freuen.
00:05:27: Schnell trinken, genießen oder nicht genießen.
00:05:30: Manchmal liegt ja auch der Genuss in der Präsentz, weißt du, wie ich mein?
00:05:33: Schnell rein.
00:05:35: Und das Zweite kannst du genießen und dann kann man wirklich nach Hause gehen.
00:05:38: Das funktioniert.
00:05:39: Ich muss mir das wieder... Verinnerlichen?
00:05:41: Muss
00:05:41: es üben wieder?
00:05:42: Muss
00:05:42: es wieder üben und mir meinen Grundsatz da wieder ein, ein, ein... Verleiben?
00:05:47: Ein Verleiben,
00:05:47: danke schön.
00:05:48: Schau, heute, ich merk schon, in der Früh hab ich nicht so viele Wörter im Kopf.
00:05:52: Oder Worte.
00:05:53: Was sagt man in dem Fall?
00:05:54: Wörter oder Worte?
00:05:55: Worte, oder?
00:05:57: Mhm.
00:05:57: Ist der Unterschied zwischen Wort und Wörter?
00:05:58: Ich hab's mir doch gerade erst erklären lassen.
00:06:01: Jetzt kommen wir mal zurück, okay?
00:06:03: Also, ich habe natürlich nicht an meinen Grundsatz... Ich
00:06:05: hab noch ein paar Fragen.
00:06:06: Okay, hau raus.
00:06:07: Also es sind zwei Personen sitzen im Gossgarten.
00:06:10: Sind es zwei Frauen oder sind es zwei Männer?
00:06:13: Sind es Männer und Frauen?
00:06:14: Es waren ein Mann und eine Frau in unserem Alter, so, Dreißiger rum.
00:06:20: Und super freundlich, super, super nett.
00:06:23: Und ich war dann, ich hatte so einen kurzen Moment von... Kann ich mit fremden Leuten zusammensetzen und alles mehr eingefallen?
00:06:28: Ach doch, kann ich ja schon, weil wir sind ja Menschen und wir können uns ja aufmachen und wir können uns einfach kennenlernen.
00:06:33: Und wir müssen nicht alle immer nur in unserer Bubble bleiben und immer nur alles online konsumieren, sondern wir können ja auch einfach mal im echten Leben Leute kennenlernen.
00:06:39: Etwas, was mir ja auch oft fehlt mittlerweile.
00:06:44: Wann und wie?
00:06:45: Ich komme gar nicht so oft mit fremden Leuten in Kontakt, dass man wirklich sagt, man sitzt irgendwo gemeinsam und man lernt sich kennen.
00:06:51: Es passiert mit tatsächlich nicht so oft.
00:06:52: Naja.
00:06:53: Jetzt haben die gesagt, setz dir dich her.
00:06:55: Auf einen Spritzer.
00:06:56: Spoiler alert.
00:06:58: Es blieb nicht bei einem Spritzer.
00:07:00: Ach was?
00:07:00: Ach was?
00:07:01: Jetzt bin ich überrascht.
00:07:02: Ach je,
00:07:02: nee, Tatsache.
00:07:03: Es ist so gewesen.
00:07:05: Wir haben es recht witzig gehabt, wir haben uns kennengelernt, ein bisschen was übereinanderzielt, ein bisschen abgecheckt, wer wie was und haben gemerkt, dass wir über dieselben Sachen lachen können.
00:07:15: Das war witzig.
00:07:17: Ich hatte gleich so einen... Es war so ein bisschen wie früher in Berlin, wenn du ausgegangen bist im Club und irgendwie den ganzen Club kennengelernt hast und mit allen Freundschaften geschworen hast und danach hast du nie wieder was voneinander gehört.
00:07:27: Aber für den Abend, für den Abend war man beste Freunde.
00:07:32: Hier muss ich kurz ein Talent von Kommissario einwerfen.
00:07:35: Der Kommissario kann es, wenn wir weggehen, also wir sind da nie so ein Pärchen, das immer so aneinander klebt, sondern jeder zieht da seiner Kreise.
00:07:43: Und der Kommissario ... Hat ein Talente für Handynummern abzusahnen.
00:07:50: Aber nicht von anderen Ladies, sondern immer von Typen.
00:07:54: Und zwar, er ist so ein Freundschaftsbonder für diesen Abend.
00:07:59: Und wenn wir dann heimgehen und dann sage ich, und wie viele Nummern hast du?
00:08:02: Ja, da die vom Jakob.
00:08:04: wir gehen morgen früh übrigens zusammen surfen.
00:08:07: Als er knüpft an Freundschaft, macht mit denen was aus, tauscht Nummern mit denen aus.
00:08:13: Macht irgendwelche wirrigen Sachen mit denen aus, wie z.B.
00:08:16: Surfen.
00:08:16: Dann sag ich, du warst aber in deinem Leben noch nie surfen.
00:08:19: Wie kommst du auf die Idee, im Winter mit jemandem eine Surferabredung auszumachen im Alpenraum?
00:08:26: Versteht ihr an dem Moment nicht, weil du es möglicherweise skurril sein könntest?
00:08:29: Sei ich halt doch mal ein bisschen flexibel.
00:08:31: Und am
00:08:31: nächsten Tag, nur früh, wenn ich ihn dann aufwecke und sag, du hast du nicht eine Verabredung mit dem Jakob zu surfen.
00:08:37: Nee, jetzt hab ich heute doch nicht so viel Lust zu haben zu gehen.
00:08:40: Und dann sagt er wieder ab.
00:08:41: Ja, aber der kennt das.
00:08:42: Oder er taucht halt dann unter.
00:08:44: Also, aber der ist auch so jemand, der am Abend den ganzen Club kennenlernt.
00:08:47: Ja,
00:08:47: genau.
00:08:48: Und das war so schön.
00:08:49: Wir haben uns auch gleich recht freundschaftlich gefühlt und irgendwie auch Sachen ausgemacht.
00:08:54: Und was dann so witzig war daran an dieser ganzen Abendsituation, dass da, wo diese zwei Leute arbeiten, die ich da kennengelernt hab, ganz viele von deren KollegInnen hatten dann auch über den Abend verteilt, Feierabend und sind immer wieder vorbeigekommen.
00:09:10: Jetzt hatten wir, also wir drei waren so
00:09:14: direkt, wir
00:09:14: waren die Konstante, aber es kamen irgendwie im Taubenschlag.
00:09:18: Wie
00:09:19: beim Runnings.
00:09:22: Ständig kamen Leute noch dazu.
00:09:24: Der noch.
00:09:24: Boah, dann kam einer, dann kam so ein ganz wilder, ganz schneller Mensch, der kam dann, da war es schon relativ spät, ich meine, es war nach Spritzer Nummer sechs, der kam so ein ganz schneller Typ mit einer Mütze auf den Kopf und der war dann auch noch kurz da und hat irgendwie ganz viele Sachen ganz schnell erzählt.
00:09:40: und dann ist er aber auch wieder weggelaufen, der ist abgelaufen, der ist dann aufgestanden und weggerannt, weil der musste ganz schnell noch woanders hin.
00:09:46: Der war so schnell, weiß gar nicht, ob ich den reden gehört habe oder ob es nur so ... Es wurde immer lustiger, es wurde immer feucht-fröhlicher.
00:09:57: Dann habe ich die Werbetraume gerührt.
00:09:59: Und zwar auf zwei Ebenen.
00:10:00: Natürlich, natürlich habe ich erst mal unseren Erfolgs-Podcast beworben.
00:10:06: Haben Sie auch gleich alle schönen Erfolgen auf Spotify gedrückt und
00:10:10: so.
00:10:10: Und Glocke
00:10:12: aktiviert.
00:10:12: Haben Sie auch.
00:10:14: Hoff ich.
00:10:15: Und falls ihr das gerade hört, aktiviert mal die Glocke.
00:10:20: Und dann habe ich natürlich, weil du bist ja Salzburgs Quiz-Masterin, habe ja von dir geschwärmt und erzählt wer du bist und wie cool du bist und dann eben vom Quiz erzählt.
00:10:33: und das Riesenglück gehabt hast du einfach, du bist jemand, auf den kann ich mich verlassen, da schreibe ich dir mit, keine Ahnung, ich schätze das war nach Spritzer Nummer vier.
00:10:45: ungefähr schreibe ich dir wie schauen wir da aus?
00:10:47: gibt es da noch einen tisch?
00:10:48: und eine minute später schreibst du hast du ein glück.
00:10:52: ich habe noch ein tisch für die quiss veranstaltung quisserieren ja weil
00:10:55: tatsächlich fünf minuten davor jemand abgesagt hatte und ich noch gar nicht zeit hatte anderen Leuten, die auch angefragt hatten, Bescheid zu sagen.
00:11:04: Und in diesem Moment bist du mir gleich reingelaufen und dann habe ich dir mir sofort unverteilt.
00:11:07: Und
00:11:08: weißt du, wie awesome sich das anfühlt, wenn du irgendwo da in der Runde sitzen, dann erzählst du da Kroos und Hochtraben von deiner Freundin und die macht die Quiz-Serie und bla bla bla.
00:11:16: Und dann fügt sich alles.
00:11:17: Dann muss man nicht mal nur, muss man nicht mal irgendwie noch warten bis zum übernächsten Tag, sondern im selben Moment kann ich gleich noch beweisen, wie cool du bist und dass du uns einen Tisch auch noch klar machst.
00:11:27: Richtig geil, es war so großartig.
00:11:30: Du weißt, dass du auch einen Quiz-Tisch hast.
00:11:32: Ich
00:11:32: hab auch einen Quiz-Tisch, aber da ist noch ein Platz frei, ne?
00:11:35: Ich glaube, ihr seid bis da, tut's dir dritt, ja.
00:11:37: Ja,
00:11:37: ich muss nämlich mal gucken, weil ich weiß gar nicht, wo ich mein Kind an dem Abend hin tut.
00:11:40: Das hab ich immer noch nicht geklärt, aber ich...
00:11:41: Jetzt
00:11:44: muss er mitkommen.
00:11:45: Aber das krieg ich schon hin.
00:11:46: Das krieg ich auf jeden Fall hin.
00:11:48: So, dann wurde es immer später, immer kälter.
00:11:51: Irgendwann hab ich mir dann zu meinen Weinschulen heißes Wasser bestellt.
00:11:56: Einfach nur heißes Wasser, um irgendwie wieder aufzuwärmen.
00:11:59: Und ich hab eigentlich die ganze Zeit gedacht, ich bin auch gar nicht so betrunken.
00:12:03: So wie kennst du das, wenn du dich ganz unkaputtbar fühlst?
00:12:07: Du trinkst so von Getränkchen zu Getränkchen.
00:12:08: Ich hab jetzt auch keinen harten Alk.
00:12:10: Es waren Weinschorlen.
00:12:12: Eigentlich haben wir das ja schon mal besprochen.
00:12:13: Du trinkst das Zwischenwasser gleich mit.
00:12:16: Aber irgendwie hat das so nicht funktioniert.
00:12:18: Aber das hat doch damals bei mir schon nicht funktioniert.
00:12:20: Ja, eben.
00:12:21: Aber ich denke immer das, was bei mir immer ganz anders ist.
00:12:25: Keine Ahnung, warum.
00:12:27: Jetzt muss ich schon wirklich, also... Ich war schon dann betrunken, gell?
00:12:32: So.
00:12:32: Ich war betrunken.
00:12:34: Es war mir da noch unangenehm, weil ich ... Es
00:12:35: ist mir schon aufgefallen, weil du hattest ja angekündigt, dass du vielleicht am Abend vorbei schaust bei so einer Veranstaltung.
00:12:42: Und dann sehe ich auf einmal die WhatsApp, wo nur steht, bin noch in der Arbeit.
00:12:46: Und ich dachte mir, Sophiechen, was willst du denn jetzt?
00:12:51: Du willst jetzt nicht sagen, dass du keinen Bock hast, dort wegzugehen, weil da gerade was Cooles ist?
00:12:57: Du willst mir nicht auf den Schlips treten?
00:12:59: Also, spielst du mir die Entscheidung ab?
00:13:02: Ich hab diesen Hinterhalt schon verstanden.
00:13:04: Ich wusste, deswegen
00:13:05: kann ich sie auch machen.
00:13:07: Weil du verstehst...
00:13:08: Du hast deine Verantwortung zu mir rübergeschoben und wolltest es ich die Entscheidung treffe, damit du kein schlechtes Gewissen hast.
00:13:15: Und ich hab natürlich dir gerne diese Entscheidung abgenommen und gesagt, du, nee, so wichtig ist es jetzt nicht.
00:13:22: Aber ich
00:13:22: konnte die auch nicht mehr tragen, weil ich war schon an einem Level, wo ich mir gedacht hab, in dem Zustand kann ich da auch jetzt...
00:13:28: Du hättest nicht mehr geschafft, dass du von mir in einer schlechten körperlichen Verfassung, wie ich an diesem Tag war, einen bierernsten Vortrag über Werteidealismus, im Journalismus, um die Demokratie vor ihrem Untergang zu retten.
00:13:47: Ich
00:13:47: schwöre, ich schwöre, ich werde zu so einer grausigen Hecklerin geworden, die einfach nur reinschreit die ganze Zeit oder achtmal.
00:13:55: sagt oder eine Lokalrunde bestellt, aus welchem Grund auch immer, und den einen Auftritt versaut.
00:13:59: Der
00:13:59: Kommissare werde tausend Tote gestorben.
00:14:01: Auf
00:14:01: jeden Fall.
00:14:02: Der hat sich so geniert für dich.
00:14:03: Der hätte
00:14:03: sich geniert für mich und das kann ich nicht verantworten, weil ich will ja, dass der Kommissari und ich, dass wir immer nur noch liebe Freunde werden.
00:14:12: Ich will ja, dass das immer nur noch mehr wird.
00:14:14: Nie weniger.
00:14:14: Immer nur noch mehr.
00:14:16: Mehr Freundschaft.
00:14:18: Mehr.
00:14:19: mehr Liebe, mehr Zugehörigkeitsgefühl, mehr Faschermälzung.
00:14:23: Da will ich hin.
00:14:25: Und du hast es schon wieder gecheckt.
00:14:27: Ich wäre aber tatsächlich lieber bei dir im Gasgarten gesessen, als auf dieser Bühne, ich musste zum ersten Mal in meinem Leben, einen Vortrag halten.
00:14:38: Und das Prinzip ist ...
00:14:40: Das Prinzip des Vortrags, meinst du?
00:14:42: Das ist ein eigenes Vortragsformat und man schreibt es.
00:14:46: Und ich habe mir aber dann sagen lassen, von unserem lieben Freund Robin.
00:14:51: Grüße gehen raus ans Café am Rani der Freundlichkeit.
00:14:54: Das heißt Pechaccha.
00:14:57: Okay, ich habe das noch nie gehört.
00:14:58: Das ist das Ding.
00:14:58: Ja, dieses U fällt da einfach raus.
00:15:00: Und diese Pechaccha Präsentationsmethode ist, du hast zwanzig Folien mit zwanzig Bildern für je zwanzig Sekunden.
00:15:09: Das heißt, der Vortrag dauert genau, so jetzt rechnest du zwanzig mal zwanzig Sekunden, was sind wir dann, sechs Minuten zwanzig?
00:15:17: Genau, ja, ja.
00:15:21: Und das ist eine Challenge.
00:15:23: Wenn du dann irgendwie so ein Storytelling machst und es soll ja zum Bild passen und dass du da vom Timing her gut drin bist, aber dass es trotzdem nicht gescriptet ist, sondern du es freisprechen kannst und so weiter.
00:15:33: Ich war jetzt nicht so in meiner Bühnenperformance.
00:15:36: Und deswegen wäre ich viel lieber bei dir im Gaskorten gewesen.
00:15:38: Du hättest auch da herrlich hin dazugepasst.
00:15:41: Wir haben echt so viel gelacht.
00:15:43: Es war so witzig.
00:15:45: Also einfach ganz, ganz...
00:15:46: Aber wie viele Leute wart ihr dann schlussendlich?
00:15:49: Also ist die Gruppe dann schon größer geworden.
00:15:51: oder waren die alles so schnell und wandern
00:15:52: wieder weg?
00:15:52: Nee, das waren alles so ein bisschen, das war so ein bisschen hopp, hopp, hopp auf.
00:15:55: So ein bisschen wie so ein
00:15:56: Touribos.
00:15:57: Oder wie das Kind unserer lieben Freundin, der nennen wir sie Irene, sagt
00:16:00: Obonobo.
00:16:05: Obonobo.
00:16:10: Wenn Kinder was falsch verstehen und das einfach in ihren Sprachgebrauch übernehmen, das sind die Perlen unseres Lebens.
00:16:16: Aber wir haben ja auch eine Freundin, nennen wir sie Jenny.
00:16:19: Und Jenny ist Mama.
00:16:21: spricht eine Pflanze falsch aus und Jenny wurde damit sozialisiert und deswegen...
00:16:26: Lass mich raten.
00:16:27: Es ist bestimmt diese Scheißgartenpflanze, oder?
00:16:29: Ist es der Rotodendron?
00:16:32: Ist es?
00:16:32: Ja.
00:16:33: Hat sie Rotodendron?
00:16:34: Hat sie Rotodendron gesagt?
00:16:36: Ja.
00:16:38: Aber ganz ehrlich, Rotodendron hört sich genauso bekloppt an wie Rotodendron.
00:16:43: Ja.
00:16:44: Aber ich habe auch zum Beispiel voll lang falsch gesagt, Balsalmiko,
00:16:51: weil
00:16:51: meine Mutter einfach da zu viele Els drin hat in diesem Wort.
00:16:59: Sagst du Oregano oder Oregano?
00:17:01: Oregano.
00:17:02: Inzwischen schon Oregano.
00:17:04: Gehen wir zurück in den Gastgarten?
00:17:05: Lass uns zurück in den Gastgarten gehen.
00:17:06: Es war so eiskalt.
00:17:09: Wir saßen draußen die ganze Zeit und dann musste er auch noch überlegen.
00:17:12: Ich hatte um vierzehn Uhr Feierabend.
00:17:14: Es wurde immer später, ich bin nicht nach Hause gegangen.
00:17:17: Meine Kollegin hat mich mitbekellen, hat sich mit um mich gekümmert.
00:17:21: Ich hab mich auch ein bisschen komisch gefühlt.
00:17:22: Ich bin auch immer heimlich aufs Klo gegangen.
00:17:25: Weil ich wollte, es war so, es war so ein bisschen falsch.
00:17:28: Weißt du, immer noch in der Arbeit sein, gar nicht nach Hause gehen.
00:17:31: Ich hab' bin ja nicht wieder zurückgekommen, nachdem ich mich irgendwie umgezogen hab und hab' da den Abend verbracht, sondern ich bin einfach nicht heimgegangen.
00:17:38: Es hat sich so ein bisschen...
00:17:39: Aber ihr seid doch da bei dir in der Arbeit so ein Team, wo man so locker ist und wo man so in der One Big Family ist, oder?
00:17:46: Ja, aber was für mich der ausschlaggebende Punkt war, warum ich mich ein bisschen unwohl gefühlt hab, war das in meiner Schicht... ultra viel los war, richtig, richtig viel war zu tun und ich eine Sache, die normalerweise in meinem Aufgabengebiet fällt, nicht erledigen konnte.
00:18:00: Ich konnte die Weinlieferung nicht verräumen.
00:18:04: Das heißt, ich habe Feierabend gemacht, habe noch angeboten, dass ich bleibe und noch den Wein verräume und dann hat meine Kollegin gesagt, ne, passt schon, komm, geh nach Hause, ist schon okay.
00:18:12: Dann bin ich aber nicht nach Hause gegangen und saß jetzt quasi im Gastgarten neben der riesigen Weinlieferung, die ich nicht geschafft habe, zu verräumen und saß dann immer noch da und dann hat sich das komisch angefühlt.
00:18:23: Kannst du das nachvollziehen?
00:18:25: Hättest du das einfach aussprechen können?
00:18:28: Ach, ich glaube, nach der siebten Weinscholle habe ich es eh gesagt.
00:18:32: Du bist immer noch ein Kanzler.
00:18:35: Du bringst mir noch einen Spritzer.
00:18:37: Und sowieso hat sie es vielleicht angehört.
00:18:39: Nicht ganz so grausam.
00:18:40: Was dann aber passiert ist, das habe ich extrem gefeiert, ist, dass wir dann UNO gezockt haben.
00:18:46: Genau.
00:18:47: Also, eine dieser Personen hatte UNO-Karten dabei.
00:18:51: Und wir haben angefangen, Uno zu zocken.
00:18:53: Und zwar eigentlich nur um die Gewinne.
00:18:55: Wir haben jetzt nicht die übrigen Karten nämlich aufgeschrieben und damit notiert, sondern Uno Rogue.
00:19:00: Das heißt mit dazwischenschmeißen, mit auf den Vierzieher darfst du ein Zweizier legen, also alles auf Tempo.
00:19:08: und so ein bisschen abgewandelt erwachsenen Regeln, sag ich jetzt mal.
00:19:11: Was glaubst
00:19:12: du mit dem einen Typen, der so schnell da war und dann wieder weg war?
00:19:15: Wie ist es mit dem Uno extrem zu spielen?
00:19:17: Das
00:19:17: war extrem, weil der hat auch zwei Runden mitgespielt und der war so schnell.
00:19:21: Und dann war er weg.
00:19:22: Ich weiß nicht mal, ob er gewonnen hat oder nicht.
00:19:25: Und jetzt ist folgendes passiert.
00:19:27: Wir saßen da, wir haben immer nur bestellt, bestellt und bestellt und bestellt.
00:19:31: Und als ich mich hingesetzt habe, hatte ich so das Gefühl, also da war das so, komm setz dich mit Herr Wieler nicht an, davon Spritzer.
00:19:37: Aber eine Spritze war ja dann relativ schnell ausgedrungen und irgendwie haben wir immer wieder noch bestellt, noch bestellt, noch bestellt.
00:19:43: Das heißt, diese Tischrechnung ist immer größer geworden, gell?
00:19:47: So, der Tisch wurde immer größer, die Rechnung.
00:19:50: Ich wurde immer bedrunkener.
00:19:52: Und dann war es klar, langsam ist es absehbar, wir müssen alle nach Hause gehen, es wird immer kälter, ich hab keine Ahnung, wie spät es war.
00:20:01: War es zwanzig Uhr, war es vierundzwanzig Uhr, ich weiß es nicht.
00:20:05: Ich weiß es einfach nicht mehr.
00:20:07: Aber ich bin ein bisschen mutig geworden, weil neben mir saß dann mittlerweile ein Herr, nennen wir ihn, nennen wir ihn Dr.
00:20:15: Sorglos.
00:20:19: Mit Dr.
00:20:19: Sorglos hatte ich Spaß, weil wir nämlich eine kleine Diskussion hatten und zwar ging es darum, dass Er sich entschuldigt hat für irgendwas, das kriege ich nicht mehr ganz zusammen und ich dann sie meinte, du kannst dich aber nicht entschuldigen, weil man kann sich nicht entschuldigen.
00:20:33: Das ist einfach nicht möglich.
00:20:34: Und da ging so eine kleine Diskussion los.
00:20:37: Wie meinst du das?
00:20:38: Naja, eine Entschuldigung bringt immer mit ein Herr, dass die Entschuldigung auch angenommen wird.
00:20:45: Du kannst immer nur dich anbieten zu sagen, ich bitte um Verzeihung, ich bitte um Entschuldigung.
00:20:49: Du kannst immer darum bitten, ob die Bitte angenommen wird, liegt dann bei deinem Gegenüber.
00:20:54: Du verstehst du?
00:20:54: Deswegen kannst du dich nicht entschuldigen.
00:20:57: Du kannst immer nur um Entschuldigung oder um Verzeihung bitten.
00:21:02: Aber das Entschuldigen entsteht erst dann, wenn die andere Person das akzeptiert.
00:21:07: Ich versteh was du meinst.
00:21:08: Genau.
00:21:09: So.
00:21:10: Und das hat er mir nicht recht geglaubt.
00:21:13: Dann hat er recht dagegen gehalten.
00:21:15: Und dann hab ich gemeint, wir können das gerne recherchieren.
00:21:18: Aber ich hab halt recht.
00:21:20: Und
00:21:21: ... Ja, weil ich in dem ... Du bist ein
00:21:24: Doktortitel und ich hab nichts.
00:21:26: So schaut's aus.
00:21:28: Wie fühlst du dich jetzt?
00:21:30: Herr Doktor Sorglos.
00:21:32: Auf jeden Fall, hat er das dann recherchiert, war dann ganz perplex, dass ich tatsächlich recht hatte.
00:21:38: Hat sich auch bestimmt zwei, drei Minuten Zeit genommen, da irgendwie was durchzulesen.
00:21:42: Ist immer stiller geworden und hat dann gesagt, gut passt.
00:21:44: Ich bin echt geschockt, aber
00:21:46: ... Und ich bitte um Entschuldigung für ...
00:21:48: Ich bitte um Entschuldigung bitten.
00:21:49: Ich nehme sie nicht.
00:21:51: An.
00:21:52: Nein, dann war das alles wieder gut.
00:21:54: Aber es ist was passiert, was mir noch nie passiert ist.
00:21:58: Ich bin keine Zockerin.
00:22:00: Ich bin keine mutige Person.
00:22:02: Ich war noch nie im Casino.
00:22:04: Ich setze nicht viel aufs Spiel, weil ich habe immer nicht so viel, was ich aufs Spiel setzen kann.
00:22:08: Aber was passiert ist, ist.
00:22:10: Ich wusste, die Tischrechnung ist noch relativ hoch.
00:22:12: Wir haben Vollgas Uno gezockt und ich hatte eine brillante Idee.
00:22:17: Ich habe vorgeschlagen, es ging nämlich auch darum, wir lösen das jetzt langsam auf, wir müssen dann noch bezahlen.
00:22:21: Ich meinte, Leute, wir spielen jetzt um den Tisch.
00:22:26: Wir spielen jetzt eine Runde UNO, wer gewinnt, wer verliert, wer als letzter noch im Game ist, zahlt die komplette Summe.
00:22:34: Alles, was noch offen ist.
00:22:34: Wie,
00:22:35: wie als letzter noch im Game ist.
00:22:37: Naja, wer halt quasi die Runde verliert, die UNO-Runde.
00:22:39: Das meint sie.
00:22:40: Genau.
00:22:41: Weil ja alle nacheinander quasi ausscheiden.
00:22:45: Jetzt, ich hatte den UNO dreher.
00:22:46: Ja, klar.
00:22:47: Was hast
00:22:47: du gedacht?
00:22:48: Ich habe mir gerade gedacht, die Person, die übrig bleibt, ist die, die gewinnt.
00:22:51: Aber wir spielen ja nicht Halligalli.
00:22:53: Ich war vor lauter Geschwindigkeit bei Halligalli.
00:22:55: Ja, genau.
00:22:56: Aber es hat sich auch nach Halligalli angefühlt.
00:22:58: Es ging echt so, es ging so schnell.
00:23:01: Und ich werfe das in den Raum und alle sagen, ja, passen wir dabei.
00:23:06: Und ich finde es voll geil.
00:23:07: Jetzt muss
00:23:07: sie vielen Monat gratis arbeiten.
00:23:09: Alter,
00:23:09: dann habe ich mir nur gedacht, ich weiß überhaupt nicht mehr.
00:23:12: Wir saßen da fünf, sechs, sieben Stunden.
00:23:15: Ich hatte auch gar nicht mehr auf dem Schirm.
00:23:17: Hattet ihr meine Zwischenrechnung?
00:23:18: Nein, und ich hatte auch keine Ahnung, ob diese Flüchtigenbegleiter an dem Abend, also zum Beispiel der schnelle Mensch, der rein- und wieder rausgelaufen
00:23:25: ist.
00:23:26: Ob der
00:23:26: auch schnell bezahlt hat?
00:23:27: War da nicht noch irgendwie anders?
00:23:28: Ich krieg's grad nicht mehr so genau zusammen.
00:23:30: Ob die überhaupt bezahlt haben und wenn nicht, was wurde hier eigentlich alles konsumiert?
00:23:37: Aber ich hab mir nur gedacht...
00:23:38: Scheißegal.
00:23:39: Highfire LOL.
00:23:40: Highfire LOL.
00:23:42: Jetzt gehste aufs Ganze.
00:23:43: No risk, no fun, okay?
00:23:47: Und wir spielen schnell, schnell und relativ schnell scheiden zwei aus.
00:23:53: Zwei Leute haben relativ schnell ihre Karten runtergespielt und ich sitze noch mit Herrn Dr.
00:23:58: Sorglos dort und denke mir nur, Scheiße, jetzt werden die Chancen aber immer kleiner.
00:24:05: Jetzt ist es fifty, fifty, hier zu gewinnen oder eben auch zu verlieren.
00:24:12: Ich will nicht verlieren.
00:24:13: Ich will auf gar keinen.
00:24:15: Es ist gerade nicht die Zeit, also es ist, nein.
00:24:19: Ich bin doch noch gar nicht reich.
00:24:21: Und ich bin ja wirklich so minder bemittelt finanziell.
00:24:26: Und ich habe kurzzeitig so Panik bekommen.
00:24:30: Verstehe ich komplett.
00:24:31: Und dann habe ich gewonnen.
00:24:32: Und ich habe so geschrien.
00:24:35: Ich habe gewonnen.
00:24:36: Ich habe die letzte Karte hingeschmissen.
00:24:37: Ich habe die Hände hochgerissen und gesagt,
00:24:39: äääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääää.
00:24:48: Konnte mein Glück kaum fassen.
00:24:49: Gewinnen fühlt sich ja so geil an.
00:24:52: Gewinnen ist ja, das würde ich gern öffnen.
00:24:54: Ich würde echt gern öfter in meinem Leben gewinnen.
00:24:57: Und dann auch noch mit Preisgeld.
00:24:59: Hallo.
00:25:01: Ich bin ja grundsätzlich schon jemand mit einem großen Suchtpotenzial.
00:25:05: Das habe ich schon immer gewusst.
00:25:07: Es gab auch eine Zeit in meinem Leben, Da war ich dem Alkohol auch nach anderen Ebenen auch noch mal zugewendet.
00:25:12: Da habe ich gemerkt, so uuh, Frau High Fire LOL, das mit dem Alkohol, das fühlt sich jetzt nicht so geschmeidig an.
00:25:20: Das ist hier kein Genussmittel mehr, das wird hier, das wird hier, das nimmt.
00:25:27: Inflationär.
00:25:28: Das wird inflationär und es wird auch noch situativ benutzt, wo man eigentlich kein Alkohol benutzen soll.
00:25:35: Man muss von alleine locker werden.
00:25:36: Man sollte im besten Fall von alleine gesellig sein.
00:25:40: Genau, oder nicht.
00:25:41: Damit
00:25:41: du die Schwelle nimmst.
00:25:42: Ich verstehe es voll, was du meinst.
00:25:44: Genau,
00:25:44: und das habe ich irgendwann gemerkt.
00:25:47: Wobei es ja manchmal auch funktionieren kann.
00:25:49: Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass ich meinen Führerschein einem Stampolierermeister zu verdanken habe.
00:25:56: Ja,
00:25:57: aber... Sie vor der Pfiffung getrunken habt, damit ich ein bisschen entspannter werde.
00:25:59: Genau.
00:26:00: Und da sind wir an dem Punkt, wo ich sage, das ist das, was funktioniert.
00:26:04: Wenn dein Learning daraus aber ist, dass du eine Batterie, kleine Jägermeister im Handschuhfach hast, weil du denkst, du kannst sonst nicht Auto fahren.
00:26:12: Ja, genau.
00:26:13: Und für mich hat sich das mal eine Weile in meinem Leben in diese Richtung entwickelt, dass ich gemerkt habe, oh,
00:26:19: ich
00:26:20: muss in die Arbeit, ich fühle mich fürchterlich, es geht mir schlecht, es ist mir alles viel zu viel.
00:26:26: Na gut, dann trinke ich halt jetzt erst mal ein Glas Weißwein, bevor ich losgehe in die Arbeit.
00:26:31: Und dann war's egal, ob ich Spätschicht oder Frühschicht hatte, weißt du, in diese Richtung.
00:26:35: Jetzt hab ich dann aber erkannt und hab dann im Laufe meines Lebens das auch irgendwie neu einordnen können und kriegt es deutlich besser hin mittlerweile, außer halt jetzt an dem einen Abend, wo ich mich mit Spritzern relativ gut abgetankt habe.
00:26:51: Und jetzt gräbe ich hier wieder ein ganz neues Suchtgefühl.
00:26:56: Ich habe ja jetzt schon darüber nachgedacht, ob das jetzt vielleicht ist.
00:27:00: Und du professionelle
00:27:00: Uno-Spielerin mit Alkohol.
00:27:03: Wer erklärt sich bereit, mit mir viel zu trinken und dann um den Tisch zu spielen?
00:27:09: Ich bin bereit.
00:27:09: Ich glaube, ich habe Uno verstanden.
00:27:11: Nein.
00:27:12: Nein, so viel das machen wir nicht.
00:27:13: So viel das machen wir nicht gut.
00:27:15: Mich würde interessieren, Dr.
00:27:16: Sorgluss ist Dr.
00:27:17: Sorgluss immer noch Dr.
00:27:18: Sorgluss oder ist Dr.
00:27:20: Sorgluss jetzt ein Dr.
00:27:22: sorgenvoll mit einem fetten Loch in der Tasche?
00:27:25: Nein, ganz bestimmt nicht.
00:27:26: Ich glaube, dass ihm das nicht so viel geplant hat.
00:27:27: Wie
00:27:27: hoch war die Rechnung dann ungefähr?
00:27:29: Kein, weiß ich überhaupt nicht.
00:27:31: Es kann auch sein, dass die Rechnung voll klein war und ich das in meinem Kopf nur aufgebaut habe.
00:27:37: Aber wir hatten schon einiges.
00:27:42: was mich auch erschüttert hat und dann aber auch wieder gar nicht so erschüttert hat war, wie betrunken ich war, weil wir haben, ich habe über viele Stunden halt Spritzer getrunken und war echt ganz schön platt.
00:27:53: auch am nächsten Tag, ging es mir auch jetzt echt nicht so super, also trinkfest bin ich nicht mehr, muss man ja auch nicht sein, nee und ganz ehrlich, wir sitzen heute hier mit Kamelntee und Kaffee, das bekommt mir gut, ich finde das steht mir auch gut, ich mache jetzt mal ein Foto.
00:28:08: Zum Thema steht ja auch gut.
00:28:09: Jetzt hast du eine Geschichte zu Reichtum.
00:28:12: Ich hätte einen Beitrag zur Schönheit.
00:28:16: Ich habe ja kürzlich erzählt, dass Herbst nicht so meine, ich fühle mich schön und geil und sonst was Phase ist.
00:28:25: Da bin ich immer ein bisschen fahl im Gesicht.
00:28:27: Die Haare sind irgendwie streniger, die Haut ist ein bisschen pickeliger.
00:28:31: Also alles was der Herbst halt da so in dieser Umstellungsphase mit sich bringt.
00:28:35: Jetzt bin ich in dieser Situation.
00:28:38: Dass ich und erinnere sich vielleicht, du hattest ja meine Pattsituation, die wir besprochen hatten zum Thema Friseurbesuch.
00:28:45: Und da habe ich ja erzählt, dass meine heiß geliebte Friseurin über viele, viele Jahre sich entschieden hat, mich zu verlassen, um Buchhalterin zu werden.
00:28:53: Die Frau,
00:28:54: die traht sich.
00:28:56: Ja, und das war schon echt ein harter Einschnitt in meinem Leben.
00:28:59: Ja, darf ich dich kurz unterbrechen?
00:29:00: Ja.
00:29:01: Grüße gehen raus an meine Friseurin, die hat die Podcastfolge gehört, die Friseurin, die soweit weg ist und hat gesagt, jetzt reiß dich zusammen, mach einen Termin aus, du musst mich nicht verlassen, ich bin da für dich, das kriegst du hin, komm vorbei.
00:29:14: Ach, wie süß, oder?
00:29:16: Hey, Bussies, oder?
00:29:17: Hab noch kein Termin ausgemacht.
00:29:19: Ach was?
00:29:19: Ich bin halt busy, blade.
00:29:22: Ach, busy.
00:29:23: Gut.
00:29:24: So und jetzt, als mich meine Friseurin verlassen hat, bin ich zu zwei unterschiedlichen Ersatzpersonen gegangen.
00:29:31: Bei der ersten Ersatzperson hat der Schnitt schon gepasst, aber das ganze Außenrum und das Ambiente war überhaupt nicht cool, weil irgendwie der Termin verdattelt wurde.
00:29:41: Dann war ich da, dann war aber schon die nächste Person da, dann bin ich quasi mit geschnittenen und bisschen halbscharig gefühnten Haaren weggegangen, um da eine Stunde später wiederzukommen und das Styling zu bekommen.
00:29:53: Und
00:29:54: das war
00:29:55: kein cooles Erlebnis.
00:29:56: und Friseurbesuch kostet ja auch ein bisschen was und es muss dann schon auch ein bisschen Meatime sein.
00:30:00: Das muss flutschen.
00:30:02: Und ich habe das geliebt bei meiner Friseurin, dass ich einfach hingehen konnte und ich konnte der einfach meinen Schicksal ruhigen Gewissens in ihre Hände legen.
00:30:11: Da war blindes Vertrauen, ich hab sicher fünfzehn Personen zu der gebraucht und alle waren ausnahmslos begeistert, weil die einfach, die war einfach super.
00:30:19: Und die hat einfach gesagt, nein, ich schneide dir das nicht, weil das sieht blöd aus in deinem Gesicht.
00:30:24: Ehrliche Friseurinnen.
00:30:25: Und so was schätzt
00:30:26: sich komplett.
00:30:27: So, jetzt hab ich die erste Ersatzperson für mich festgestellt, das ist nicht meine Ersatzperson.
00:30:32: Naja, wäre ja auch irgendwie ganz schön luckig gewesen, wenn die erste nächste Friseurin nämlich gleich die geile nächste wäre, oder?
00:30:38: Ich meine, ich hätte dir gewünscht, aber die Wahrscheinlichkeit scheint recht
00:30:42: gering, ja.
00:30:43: Dann bin ich zur zweiten Ersatzperson gegangen und diese Ersatzperson, das hat nicht so gut funktioniert.
00:30:50: Möglicherweise lag es auch an meinem sehr erforschen Auftreten, dass ich gesagt habe, du schau her, ich schätze das total.
00:30:55: Wenn jemand sagt, nee, das schneide ich nicht, weil das steht ja nicht.
00:30:57: Wenn du einfach durch meine Haare wuschelst, dir ein Bild machst, dann red ma da drüber.
00:31:02: Ich bin nicht zimperlich, du kannst mich bürsten wie andere ihren Gaul frisieren.
00:31:07: Das ist mir überhaupt nicht zimperlich, sondern ich möchte einfach, dass die Frisur passt und dass da Ehrlichkeit ist und dass das cool ist und so weiter.
00:31:14: Und ich glaube, sie war sehr eingeschüchtert und dann auch sehr nervös, was ich meine einschätzen zu können, weil die Hand mit der Schere so gezittert hat.
00:31:22: Mein Gott, dabei hast du ja eigentlich versucht, all den Druck und die Angst rauszunehmen zu sagen, das bin ich, das brauche ich, das funktioniert und go.
00:31:30: Ja.
00:31:31: Das ist mein Gedanke dabei
00:31:32: gewesen.
00:31:32: Aber es kommt halt auch nicht bei jedem, wenn wir gleich waren.
00:31:34: Ja, aber ich
00:31:34: glaube, das wird auch von der Personalität schwierig möglicherweise.
00:31:38: Jedenfalls ist es gar nicht so gut gelaufen und seitdem bin ich überhaupt nicht mehr glücklich mit meinen Haaren.
00:31:47: Ich weiß nicht, was du sagen willst, aber ich sage jetzt trotzdem was dazwischen.
00:31:50: Willst du nicht mit zu meiner Friseurin kommen?
00:31:53: Nee, pass auf.
00:31:54: Pass auf.
00:31:55: Ich dachte gerade, es wäre schon praktisch, weil du hast ja ein Auto, dann könntest du uns da hinfahren.
00:31:59: Sophie, danke, du gute Freundin.
00:32:02: Am meisten schätze ich an meiner Freundin Sophie Heilfeier-Loll, dass sie so selbstlos ist.
00:32:08: Das ist ein Qualitätsmerkmal in ihrem Charakter.
00:32:13: So, jedenfalls bin ich ewig rumgetingelt und irgendwie war da auch ein bisschen so diese Curtain Banks bei mir, waren irgendwie verschnitten.
00:32:19: Es hat so ausgesehen, als hätte ich ein Ärger im Gesicht, auf einmal so ein Ärgerfenster, Balkone rausgebaut, also ganz komisch und dann war ich sehr, sehr unzufrieden.
00:32:29: Und dann ist die Freundin, einer Freundin, eine Friseurin, wo ich mir gedacht habe, ich glaube, das wäre ein Mensch, die könnte meine, das könnte meine neue Herzensfriseurin werden.
00:32:43: Ja.
00:32:44: Aber die ist so weit weg, dass es mir eigentlich nicht in den Kram passt, sondern habe ich sehr dicht gefühlt.
00:32:49: Ja, das ist ja genau mein Problem.
00:32:52: So, aber jetzt pass auf Sophie.
00:32:53: Was?
00:32:54: Jetzt ist bei mir hier ums Eck vom Podcast Fenster im Friseur Salon.
00:32:58: Ja.
00:32:59: Und ich gehe vorbei und sehe auf einmal die Freundinnen von der Freundin dort drin stehen.
00:33:04: Nicht dein Ernst, ist die da?
00:33:06: Jetzt
00:33:06: zieht die in diesen Friseur Salon ein.
00:33:09: Und ich habe mir gedacht, alle meine Zeichen wurden erhört.
00:33:12: Und ich bin rüber, war total glückselig und habe gesagt, ich bin so unzufrieden mit diesem Ärger in meinem Gesicht.
00:33:20: Kannst du mir das reparieren?
00:33:23: Und sie hat das repariert, so dass es jetzt passt.
00:33:27: Und trotzdem bin ich jetzt seit so vielen Wochen und Monaten so unzufrieden mit meinem Look, dass ich mich nicht mehr fiele.
00:33:35: Oh, du fielst dich nicht mehr?
00:33:37: Ja,
00:33:37: ich bin mit meinem Look entfiel nicht mehr zufrieden.
00:33:40: Das tut mir sehr leid, gell?
00:33:41: Weil ich hätte das nicht so beobachtet in den letzten Wochen.
00:33:45: Ich fand dich gleich schön.
00:33:47: Danke.
00:33:48: Das ist sehr lieb von dir.
00:33:50: Ich schaue mich im Spiegel an und denke mir, ich schaue einfach irgendwie fahr raus.
00:33:53: Und ich fühle mich aber eigentlich anders.
00:33:56: Obwohl herbst es.
00:33:57: Ich fühle mich eigentlich cool und frech und progressiv.
00:34:02: Und ich finde, ich sehe aber nichts so aus.
00:34:04: Ein bisschen crazy.
00:34:06: Ich bin die Katja und ich bin ein bisschen verrückt.
00:34:10: Jetzt war halt auf.
00:34:11: Nein, wir wissen, dass ich dafür viel zu bieder bin und viel zu langweilig.
00:34:14: Aber ich fühle mich trotzdem ein bisschen... Innerlich eigentlich ein bisschen anders, wie ich finde, dass ich optisch aussehe.
00:34:20: Ja, und es tut immer gut, das Innen nach außen zu transportieren, damit der Umwelt auch versteht.
00:34:24: Ja,
00:34:25: ich schaue mich halt an und denke mir, ich bin eigentlich so von meinem beruflichen Ding und wie ich unterwegs bin, so eine Typ.
00:34:34: Aber ich sehe nicht aus wie eine Typ.
00:34:36: Wieso sagst du das?
00:34:37: Weil ich so fühle.
00:34:38: Weil du so fühlst.
00:34:39: Weil ich so empfinde.
00:34:40: So, und jetzt pass auf, Sophie.
00:34:42: Ich pass auf.
00:34:43: Und jetzt kommen wir zu meinem eigentlichen Kernthema.
00:34:46: Schönheit.
00:34:48: Ich glaube, ich muss meine Schönheit auf ein Next-Level heben.
00:34:52: Dauerwelle!
00:34:54: Ich habe überlegt und dieser Gedanke beschäftigt mich jetzt seit einigen Tagen so intensiv, dass ich mithilfe von AI verschiedene Bilder von mir machen lasse.
00:35:05: Generier
00:35:05: das lassen und zwar...
00:35:07: Ich habe überlegt, ob jetzt die Zeit ist für einen wirklichen Kurzhaushchnitt.
00:35:12: Geil.
00:35:14: Aber... Ich bin mir nicht sicher, ob ich das bin oder ob mein Gesicht dafür zu teigig ist.
00:35:20: Also erstens mal hast du kein teigiges Gesicht.
00:35:23: Punkt.
00:35:23: Aber ich habe nicht so die markanten Kindlinien und ob ich dafür einfach ein bisschen zu proper bin.
00:35:29: Aber kurz kurz, das heißt so richtig ein Pixie-Kat so?
00:35:33: Ja, ich überlege entweder, ob ein bisschen so Pixie-Kat oder so.
00:35:38: nicht, also viel kürzer als ein Paarschenkopf, ein Bob.
00:35:41: kürzer, also so eine Mischung und ich weiß nicht, kannst du dir das vorstellen?
00:35:46: Okay, also jetzt im ersten Moment kann ich es mir eigentlich ehrlich gesagt gar nicht so vorstellen, finde ich es ein bisschen verrückt, aber ich mag auch deine, die Länge deiner Haare und ich mag das, wie du die immer wieder... knödelt und so.
00:35:55: Ich weiß, was du meinst.
00:35:57: Das ist auch genau das, was einen dann langweilig fühlen lässt, weil man irgendwie ja immer ähnlich ausguckt.
00:36:02: Ja, ich hab das
00:36:03: Gefühl, die haben gerade keinen Volumen, sondern die hängen so runter und dann sehe ich eigentlich aus wie so ein trauriger Cockerspaniel, bei dem links und rechts einfach Fälle runterhängt oder wie so ein Bassit.
00:36:14: Und der dann noch die Augen nach unten hängen hat und der Mund hünglinge nach unten und irgendwie sehe ich aus wie ein Bassit, gekreuz mit einem Cockerspaniel, weil ich hab ja doch ein bisschen Welle drin.
00:36:23: Okay, das auch nicht.
00:36:25: Eine Sache kann ich dir sagen und das würde ich immer, immer weiter so empfehlen, wenn du das Gefühl hast, am Kopf, am Haupthaar eine krasse Veränderung haben zu wollen, probier es aus, es wächst nach und dann weißt du es.
00:36:38: Ich habe so viel ausprobiert mit meinen Haaren und im Rückblick ist es extrem witzig, weil man sich denkt, was habe ich denn da?
00:36:45: Warum eigentlich?
00:36:46: Aber ich habe Angst, dass es dann... Ein totaler Scheiß ist und ich mich noch hässlicher fühle.
00:36:51: Naja, gut.
00:36:52: Wenn du so eine drastische Veränderung haben möchtest, musst du damit rechnen, dass es eventuell jetzt nicht so ist, wie du es dir erwünscht hast.
00:36:59: Aber, und dann sage ich es jetzt noch einmal, es wächst ja wieder nach.
00:37:03: Probier was aus.
00:37:04: Wir sehen doch eh alle gleich aus.
00:37:06: Weißt du was, wenn du dir die Haare zum Pixie-Cut schneiden lässt, dann lass ich mir einen Fokuhila schneiden.
00:37:10: Das wollte ich nämlich schon eine ganze Weile.
00:37:11: Oder ist das schon wieder total
00:37:13: out?
00:37:14: Naja,
00:37:14: egal.
00:37:16: Aber du hattest jetzt kürzlich Erfahrung, weil deine Tochter ja auch ihre wunderschönen Haare abgeschnitten hat zu einer Kurzhaarfreson.
00:37:25: Es war schon gut, oder?
00:37:26: Es war
00:37:26: obergut, es sah ultra cool aus.
00:37:30: So kurz, also wirklich...
00:37:32: Ich bin schon am überlegen.
00:37:34: Und das, was ich eigentlich sagen wollte, ich glaube eben, dass ich jetzt meine neue Herzensfresörin gefunden habe, weil nur als die mir mein Erker reagiert hat.
00:37:44: Als sie den R kam ein bisschen mehr zu einer Sitzecke gemacht hat.
00:37:49: Zu einer Cozy-Sitzecke.
00:37:51: Die hat mir so in die Haare gefasst.
00:37:53: Die hatte keine Hürde, keine Barriere, sondern die hat mir in die Haare gefasst und hat mal dieses Haar gegriffen und geschüttelt und von links nach rechts.
00:38:01: Und ich wusste,
00:38:03: du
00:38:03: bist eine Person, mit der kann ich arbeiten.
00:38:06: Das war wie früher in der Fahrschule.
00:38:07: Ich hatte immer am Samstag Fahrstunden.
00:38:12: Keine Ahnung, warum eigentlich.
00:38:14: Ich weiß es nicht.
00:38:15: Da wurde mir der Samstag kaputt gemacht.
00:38:17: Und am Samstag war immer der Ersatzfahrlehrer da.
00:38:20: Und der Ersatzfahrlehrer, der hatte so ein sehr ruhiges Gemüt.
00:38:24: Und wenn ich da Mist gebaut habe, dann hat er mich sehr ernst angeschaut und hat gesagt, Katja, fahr mal bitte rechts ran.
00:38:34: Und dann stell jetzt den Motor ab und jetzt hörst du mir zu.
00:38:38: Und dann hat er mich angeschaut und hat gesagt, sehr ruhig, Katja.
00:38:43: Das war jetzt nicht gut, was du gemacht hast.
00:38:47: Du hättest, keine Ahnung, bei einer fünf Personen ermordet.
00:38:52: So ungefähr, so.
00:38:53: Und ich saß da und hab gewalt.
00:38:55: Dann hab ich gesagt, was hab ich gemacht, oder?
00:38:58: Irgendwann hab ich gesagt, ich kann und möchte mit diesem Fahrlehrer nicht mehr fahren.
00:39:02: Der hat so ein ruhiges, komisches Gemüt.
00:39:04: Der ist so
00:39:05: vorsichtig,
00:39:07: irgendwie so verkrampft.
00:39:09: Ich kann das nicht.
00:39:10: Ich will den normalen Fahrlehrer haben.
00:39:13: Und dann hatte ich immer Mittwochsfahrstunden mit dem normalen Fahrlehrer, dem auch die Fahrschule gehört hat.
00:39:18: Und der war jemand, der mich einfach angeschrien, weil ich da missgemacht habe.
00:39:21: Dann hat er gesagt, du Trappe, siehst du das nicht?
00:39:24: Wo ist der Umbringer?
00:39:26: Bist der Bart?
00:39:27: Ja, so.
00:39:28: Und damit konnte ich arbeiten.
00:39:31: Damit konnte ich arbeiten.
00:39:32: Und nur, weil ich so lange aus Höflichkeit den Samstagsfahrlehrer ertragen habe.
00:39:38: Habe ich eine total diffuse Angst vor Führerschein und Fahrstunden entwickelt.
00:39:43: Mich hat es dreimal durch alle Prüfungen gehauen.
00:39:45: Nee, zweimal.
00:39:46: Beim dritten Mal habe ich es geschafft.
00:39:47: Und mein Führerschein hat eine Lawine Geld gekostet.
00:39:49: Und ich sag sie, heute, wenn ich mit meinem Vater an dieser Fahrschule vorbeifahre, und er sieht, dass er nach meinem Führerschein den kompletten Laden renoviert und umgebaut und erweitert hat, dann sagt mein Vater bis heute noch, da kind Schau, das habe ich bezahlt.
00:40:11: Das war schön.
00:40:13: Aber reicht.
00:40:16: Bis zum nächsten Mal.
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