#10 Die, in der es ein privat-persönliches Problem mit Tomatensauce gibt

Shownotes

Ist Sophie eine armselige Köchin? Katja slayt mit unnützem Wissen und ihr erfahrt endlich die Gedanken zu "Heimat".

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00:00:00: Ich hätte ja gerne mal eine Glatze.

00:00:01: Also nicht eine Glatze, aber so ein Baskutt.

00:00:04: Ich habe ja viel ausprobiert mit meinen Haaren.

00:00:06: Ich war sehr experimentierfreudig immer wieder mal mit meinen Frisuren.

00:00:10: Und die Haare wirklich rastbekurz abschneiden, das habe ich mich noch nie getraut.

00:00:15: Ist aber was, was ich eigentlich unbedingt gerne mal machen würde.

00:00:18: Ich

00:00:18: finde es ja, dass es mega cool aussieht, wenn man es machen kann.

00:00:21: Ich kann es leider nicht machen, weil mein Kopf ist ja nicht rund.

00:00:25: Ach so.

00:00:27: Ja, ich

00:00:29: habe zwei Mankos an meinem Kopf.

00:00:31: Ich habe einmal vorne an der Schläfe so eine Delle.

00:00:35: Das ist ein Überbleibsel von einer Kopfoperation tatsächlich.

00:00:38: Ich hatte kurz bevor ich zwanzig Jahre alt geworden bin.

00:00:41: Und da musste der Kaumuskel durchtrennt werden.

00:00:44: Deswegen habe ich so eine Delle in der Schläfe und deswegen habe ich auch immer so Ponysträhnen eigentlich darüber.

00:00:49: Und ich habe außerdem noch eine Delle oben auf meinem Kopf.

00:00:53: So eine kleine Einbeuchtung.

00:00:55: Woher die genau kommt, weiß ich nicht.

00:00:56: Ich erinnere mich nur dunkel daran, dass im jungen Alter mein Kopf mal im Garaschentor vom Opa steckt.

00:01:03: Und ich erklär's mir dadurch.

00:01:04: Und mehr weißt du nicht mehr.

00:01:05: Und ich bin auch ein Saugglockenkinder.

00:01:07: Also vielleicht liegt's auch da, aber ich weiß es nicht.

00:01:09: Was alles zusammenkommt?

00:01:11: Auf jeden Fall habe ich keinen runden, feinen Kopf.

00:01:14: Okay.

00:01:15: Deswegen kommt für mich so was wie Baskard nicht in Frage, sondern da denkt sich jeder Halleluja, was ist denn das?

00:01:20: Ja, aber umso interessanter.

00:01:21: die Leute, weißt du, was die Leute da

00:01:23: sind.

00:01:23: Aber es sieht nicht schön ab, interessant.

00:01:25: Well, let me tell you something, mister.

00:01:28: I'm rich.

00:01:29: Millionaire.

00:01:29: Millionaire.

00:01:34: So beautiful.

00:01:35: Beautiful.

00:01:37: The most beautiful.

00:01:40: Reich, aber schön, mit Kathe

00:01:42: Kokolores und Sophie Highfire Lowell.

00:01:46: Du hast einen Zitat dazu, dass es mir vor die Füße gelaufen und mich extra notiert.

00:01:52: Hallo,

00:01:52: ich bin dein Zitat.

00:01:53: Für diesen Podcast.

00:01:55: Das Schöne an mir ist, dass ich sehr reich bin.

00:01:58: Was denkst du?

00:01:58: Wer hat es gesagt?

00:02:00: Es ist

00:02:00: eine noch lebende Person,

00:02:04: die

00:02:06: einen absoluten Aktualitätswert hat.

00:02:08: Mr.

00:02:08: Trump?

00:02:09: Yes.

00:02:09: Hi.

00:02:13: Das ist auch, ich mein, Reichtum.

00:02:15: in seinem expliziten Fall finde ich gar nicht so schön.

00:02:17: Und dann gibt's jetzt noch ein bisschen undes Wissen.

00:02:19: Tatort-Titelmelodie spielt eine sehr berühmte Person des Schlagzeug.

00:02:24: Mhm,

00:02:24: wer ist es denn?

00:02:25: Wer ist

00:02:25: es denn?

00:02:26: Sag doch mal, wer ist es denn?

00:02:27: Ich

00:02:27: glaube, ich erinnere mich, es müsste

00:02:30: Udo

00:02:32: Jürgens.

00:02:33: Lindenberg?

00:02:34: Welcher Udo war's denn jetzt?

00:02:36: Lindenberg.

00:02:36: Lindenberg.

00:02:38: Die Udo's bringen mich durch.

00:02:40: Ich weiß genau, dass die komplett unterschiedlich sind.

00:02:41: Und dann Lindenberg, der wohnt ja im Hotel und ist ja so ein ... Ein Hamburger.

00:02:46: Genau.

00:02:46: Und dann der Jungs.

00:02:47: Und das ist Udo

00:02:48: Kumpf und Udo.

00:02:49: Ja.

00:02:50: Udo.

00:02:51: Ich bin ja der Meinung, dass Udo Lindenberg insgeheim der Bruder von Karl Lagerfeld ist.

00:02:57: Ich finde, dass sich die beiden total ähneln.

00:02:59: Schau dir die mal im Seitenbruch viel an, um wie die so das Kiefern auf vorne

00:03:03: haben.

00:03:03: Ist es vielleicht so?

00:03:05: Nein, ich glaube nicht, aber ich finde, die hätten Brüder sein können.

00:03:08: Aber ich finde ja auch, dass Iggy Pop und Steven Tyler oben ohne Brüder sein könnten.

00:03:12: Ich

00:03:13: hab keinen von den beiden vor Augen.

00:03:15: Ich

00:03:15: hab keinen von... Iggy Pop so lange zottelige Haare, der Typ von... I'm a passenger.

00:03:22: In the ride, in the ride.

00:03:24: Bin schon wieder drauf.

00:03:25: Steven Tyler von Aerosmith.

00:03:27: Ah, ja, der mit

00:03:28: dem Mund.

00:03:30: Der Vater von der schönen.

00:03:32: Von wem?

00:03:33: Herr der Ringe, Tyler.

00:03:34: Wer ist denn, Liz oder Liv?

00:03:36: Liv,

00:03:36: Liv Tyler ist die Tochter von

00:03:38: Ericsmith?

00:03:39: Ja.

00:03:41: Was ich ja alles erfahre.

00:03:43: Pass auf, und jetzt hatte ich noch einen obendrauf, hat mir kürzlich ein guter Freund erzählt, auch so unnütziges Musikwissen.

00:03:49: Raus

00:03:50: damit, was ist los

00:03:51: hier?

00:03:51: A video killed the radio star von im Buggles.

00:03:55: Schau es von den Buckles, hab ich auch gewusst.

00:03:59: Diese Song war ja das erste Musikvideo, das in den Achtzigerjahren auf MTV veröffentlicht wurde.

00:04:05: Das erste?

00:04:06: Ja, das war das erste Musikvideo.

00:04:08: Jetzt bin ich mir aber nicht sicher, ob MTV Deutschland oder Genadell MTV.

00:04:11: Ich möchte lieber mich nicht festlegen.

00:04:13: Das müssen wir wieder klarstellen.

00:04:15: Und da ist ja so ein sehr markantes Piano.

00:04:17: Ja.

00:04:18: Und das gehört aber eigentlich nicht zur Band, aber das wurde in diesem Video und in dieser Songaufnahme wurde das Piano bedient.

00:04:26: Und eine sehr, sehr bekannte Person hat dieses Piano gespielt.

00:04:29: Und zwar Hans Zimmer.

00:04:32: Ach was?

00:04:34: Das ist doch unglaublich.

00:04:36: Irre!

00:04:37: Der Zimmer Hans.

00:04:38: Den will ich auch gerne mal kennenlernen.

00:04:39: Will gerne wissen, was für ein Typ das ist, wer solche Musik konfirmieren

00:04:42: kann.

00:04:42: Der Zimmer Hans.

00:04:42: Der

00:04:43: Zimmer Hans.

00:04:44: Das ist ja so eine Eigenheit, oder?

00:04:46: Im Bayerischen, ja.

00:04:47: Ja, dass man ja so wie bei dir die ...

00:04:49: Die Seuferkotzi.

00:04:50: Genau.

00:04:51: Was man immer zuerst in den Nachnamen sagt.

00:04:53: Und ich hatte da meine sehr skurrile Situation mit meiner Großmutter, die mit der Haustür.

00:04:58: Genau, die Reporterin.

00:05:00: Genau.

00:05:00: Mit dem Faxgerät.

00:05:01: Genau.

00:05:02: Ja, auch gern kennengelernt.

00:05:05: Und ich hab da gerade frisch angefangen zu studieren in Salzburg.

00:05:08: Und dann war das so die zweite Vorlesung und die Tür geht auf.

00:05:12: Und es kommt ... Ein Typ rein, nennen wir ihn Thomas.

00:05:18: Hast du beim Reingehen schon gewusst, dass er Thomas heißt?

00:05:21: Ich kannte den.

00:05:22: Und zwar, weil ich mit dem aufgewachsen bin.

00:05:24: Also ich kannte diesen Menschen schon mein Leben lang.

00:05:27: Wir sind zusammen in die Mutter-Kind-Gruppe gegangen.

00:05:29: Wir sind zusammen in die Schule gegangen, erst ein paar Jahre älter, aber waren ein paar Klassen über mir.

00:05:34: Unsere Eltern kennen sich, man kennt sich halt so, wie man sich halt kennt, wenn man in einer Kluake wollte, das hat man

00:05:40: gemeinsam aufwächst.

00:05:41: Hoffentlich nicht.

00:05:43: Gott, das ist die Beschreibung deiner Kinder.

00:05:46: Deines Herkunftsorts.

00:05:48: Ich komme aus einer Kloakel.

00:05:50: Das ist ein ekehaftes Wort.

00:05:52: Es klingt halt so, wie das, was es ist.

00:05:54: Ja, ein fucking Ort, wo Pippi und Kaka gleichzeitig rauskommen.

00:05:58: Ja,

00:05:58: aber das ist bei so Dialektwörtern, finde ich auch voll schön.

00:06:01: Mein liebstes bayerisches Dialektwort ist ja Letten.

00:06:04: Da rost der Mordström Letten an die Schuhe.

00:06:06: Ist das nicht eine Pfütze?

00:06:09: So richtig Schlamm-Match, so richtig schwer, wo du so Ziegelsteine voll letten an den Schuh hast.

00:06:14: Ich finde, letten klingt genau nach dem, was es ist.

00:06:17: Mein lieblingsbayerisches Wort ist, wenn man im Gespräch zu jemandem sagt, euer was bist, du für Schwungsscheiben.

00:06:24: Schwungsscheibe.

00:06:26: Die euer Schwungsscheiben.

00:06:28: I love it.

00:06:30: Ich mag noch gern Borzen.

00:06:31: Borzen finde ich auch gut, das ist auch im österreichischen schön.

00:06:35: Beisel.

00:06:35: Ja.

00:06:36: Also das ist eine

00:06:37: kleine Absteige.

00:06:39: Ja, genau.

00:06:39: Was runtergerocktes, ein bisschen asozial.

00:06:42: Am Klo würde ich mich zum Beispiel in einem Beisel jetzt nicht hinsetzen.

00:06:45: Ja, nie.

00:06:45: Wenn man es kann, wenn man im Fliegen pinkeln kann, dann auf jeden Fall nicht.

00:06:50: Stimmt.

00:06:51: Du bist ja recht gut ausgebildet im Fliegenpinkeln, habe ich gehört, oder?

00:06:56: Ich muss da improvisieren.

00:06:58: Ich kann es nicht so gut.

00:06:59: Aber die Zeit ist noch nicht drauf.

00:07:02: Gehen wir zurück in die Kloake.

00:07:03: In

00:07:03: die Kloake, ja.

00:07:04: Also, jedenfalls...

00:07:05: Rein in die Kloake!

00:07:07: Jedenfalls kommt dieser Mensch rein, den ich schon mein Leben lang kenne.

00:07:11: Also, wir sind zusammen aufgewachsen, zusammen in die Schule gegangen, wir haben zusammen Wolleball gespielt.

00:07:16: Und dann bin ich zu meinem Vater gezogen und dann haben wir uns halt aus den Augen verloren.

00:07:20: Und Jahre später geht die Tür auf und dieser Mensch kommt auf einmal in meine Vorlesung.

00:07:25: Und ich dachte mir so, krass!

00:07:27: Und er hat mich auch gleich gesehen, das war so.

00:07:29: Wow, cool.

00:07:30: Schön, dich wiederzusehen.

00:07:32: Und dann telefoniere ich am Abend mit meiner Großmutter.

00:07:35: Und dann hat sie erst mal so gefragt, weil ich dann gesagt hab, ja, ich wohne jetzt da in so einer WG, in so einer Kommune.

00:07:40: Oder was ist das?

00:07:41: Nee, Oma, wir laufen nicht nackt im Kreis und stecken uns eine Feder in den Arsch.

00:07:46: Das ist man genügt.

00:07:48: Es ist einfach nur eine Wohngemeinschaft.

00:07:50: Ist das dein Bild von der Kommune oder war das deine Großmutter?

00:07:56: Nein, natürlich nicht.

00:07:57: Ich stechen

00:07:57: uns eine Feder in den Arsch.

00:08:01: Genau, wie man das halt macht in der Kommune.

00:08:05: Und das zeige ich zu meiner Oma am Telefon.

00:08:08: Ja, und stell dir vor, jetzt geht heute die Tür auf.

00:08:11: Und der Thomas Schmidt kommt rein.

00:08:14: Warum komme ich jetzt auf Thomas Schmidt?

00:08:16: Ich mache einen anderen Nachnamen.

00:08:18: Gruber.

00:08:20: Der Thomas Gruber kommt rein.

00:08:21: Was hat sie?

00:08:22: Wer?

00:08:23: Das sage ich ja Oma.

00:08:24: Der Thomas Gruber.

00:08:26: Den kennst du doch, der, der da in, keine Ahnung, im Eichenweg Nummer fünf wohnt.

00:08:33: Bei dir ums Eck.

00:08:34: Nee, kenn ich nicht.

00:08:35: Sag ich, Oma, der Thomas Gruber, der Sohn von der Annemarie und dem Herbert.

00:08:42: Natürlich kennst du den.

00:08:44: Nee, kennst du nicht.

00:08:45: Sag ich, der Herbert, der Lehrer, die Annemarie, die Kindergartenpädagogin, sei natürlich kennst du.

00:08:50: Nein, kennst du nicht.

00:08:51: Sag ich ja Oma, du willst doch wohl den Gruber Thomas kennen.

00:08:55: Hat der Gruber Thomas.

00:09:02: Ja,

00:09:02: weil wenn du es nicht in der richtigen Reihenfolge sagst, dann stimmt es dem

00:09:06: nicht.

00:09:06: Ist ja vollkommen anderer Mensch, ja.

00:09:07: Thomas Gruber nie gehört.

00:09:10: Gruber Thomas Achja Claro.

00:09:13: Das ist herrlich.

00:09:14: Ja, und da gab es auch jemanden in diesem Ort, da sage ich jetzt einfach den Klarnamen.

00:09:19: zu.

00:09:19: dem hat jeder gesagt, der Cari Lucke, der Chef von der Bank.

00:09:24: Und ich weiß bis heute nicht.

00:09:26: Wie der denn wirklich heißt?

00:09:27: Heißt der jetzt Karl-Lucas?

00:09:31: Weil Cari ja die Kurzform von Karl ist in Bayern und Lucke von Lukas.

00:09:36: Heißt der Karl-Lucas oder heißt der Lukas-Karl?

00:09:39: Oder heißt er möglicherweise Matthias Müller?

00:09:43: Ich habe

00:09:43: keine Ahnung.

00:09:44: Vielleicht hat das Cari ja auch irgend einen anderen Zusammenhang.

00:09:47: Vielleicht

00:09:47: ist auch Cari.

00:09:48: Ja genau, vielleicht ist er der, der die besten Caris kocht.

00:09:52: Lam Caris.

00:09:54: Und deswegen ist es der Carelucki.

00:09:56: Was ist genau ein Carelucki?

00:09:59: Also das ist so am Knochen so dran.

00:10:02: Also es gibt ja das Filet und also diese ganzen unterschiedlichen Fleischstücke und das Carel kommt aus dem Rücken zwischen Hals und Hinterkäule quasi.

00:10:11: Und da liegt das Stück Carel, das Carel heißt, so wie dein Bezips Bezips heißt.

00:10:17: Ist es ein sehr wertiges Fleisch?

00:10:19: Weil ich finde Carel ist so ein Name, das klingt nach Old Money.

00:10:23: Ja, ja, ich weiß schon, doch das ist schon was Feines.

00:10:26: Das beste Fleisch sagt man immer, ist das Filet, aber es ist auch Geschmackssache.

00:10:31: Aber es ist schon was Hochwertiges.

00:10:32: Aber es

00:10:32: gibt auch Schweinkaree?

00:10:33: Ja, es gibt Schweinkaree.

00:10:35: Rinderkaree?

00:10:36: Wahrscheinlich

00:10:36: schon, ich kann es dir gerade gar nicht beantworten.

00:10:38: Re-karee.

00:10:39: Re-karee.

00:10:40: Kareeree.

00:10:41: Du meinst das Kareeree.

00:10:45: Warte, jetzt kommen wieder meine Catchphrase.

00:10:47: Ich habe mir kürzlich mal Gedanken gemacht.

00:10:49: Ich liebe es, wenn du nachdenkst.

00:10:52: Und jetzt, wo wir beide wissen,

00:10:53: dass du...

00:10:55: Was

00:10:55: wissen wir beide?

00:10:56: Wo ich was?

00:10:56: Wo wir jetzt beide wissen, dass du mich ADHS hast, sondern einfach hyper intelligent bist.

00:11:04: Die Bestätigung steht noch aus vom PLS.

00:11:06: Also er hat jetzt unsere Befürchtung, dass ich ADHS habe, das konnte ich schon ausschließen.

00:11:13: Ja, weil ... Nee, dafür bin ich nicht zu lazy person.

00:11:18: Aber ... ADS, das war noch nicht ganz vom Tisch.

00:11:21: Aber wir können das jetzt ausschließen.

00:11:23: Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich eher handysüchtig bin und eine Dopaminsucht hab.

00:11:27: Okay.

00:11:27: Genau, und deswegen so High-Performen kann auch.

00:11:31: Das, was ich gern noch von ihm gewusst hätte, aber vielleicht kann er mir das in der nächsten Stunde nachreichen, ist, ob er denkt, dass das, was ich als ADS-Klassifizierter vielleicht einfach eine Superpower ist.

00:11:43: Und ich bin hyper intelligent.

00:11:45: Ich finde,

00:11:46: das

00:11:47: steht noch aus.

00:11:47: Ich finde, das musst du ja noch nachliefern.

00:11:49: Ja, ich glaube, dass du einfach sauschlaubst.

00:11:52: Einfach

00:11:53: extrem... Schon nach wie vor Probleme, weil mein Gehirn so schwer ist.

00:11:55: Du kriegst schon Dellen im Kopf.

00:11:57: Voll lauter Schlauigkeit.

00:11:59: Ich seh's dir an im Gesicht.

00:12:01: Meine

00:12:01: Güte.

00:12:03: Also, ich hab mir kürzlich Gedanken gemacht.

00:12:05: Erzähl mal.

00:12:06: Weil ich ja immer alles in Muster und Systeme gieße.

00:12:09: Und bei mir hat auch Essen.

00:12:11: ein System.

00:12:12: Ich

00:12:13: klassifiziere weiße, grüne und rote Gerichte.

00:12:17: Weiß, grün und rot?

00:12:19: Ja, also ganz Italo-stylemäßig.

00:12:21: Es gibt weiße Gerichte, es gibt rote Gerichte und es gibt grüne Gerichte bei mir.

00:12:25: So ordnest du alles ein, was du isst, in weiß, grün und rot?

00:12:29: Ja, so ziemlich alles.

00:12:30: Also nie um Braun gibt es dann auch noch.

00:12:34: Jetzt bin ich gespannt, was das Braun ist.

00:12:36: Braun ist zum Beispiel so was wie Braten.

00:12:39: Knödel

00:12:40: mit

00:12:40: Braten und Soße ist für mich ein braunes Gericht.

00:12:42: Kurze

00:12:42: Zwischenfrage, ist du Knödel mit Bratensauce?

00:12:47: Ja.

00:12:47: Okay, so eine.

00:12:48: Ich habe es gewusst.

00:12:49: Ja, also ich mag jetzt nicht, wenn da Fleischstückchen rumschwimmen, aber ich bin ja nicht Vegetarierin, weil ich das alles total vertreuflend und eklig finde, sondern ich finde es für mich einfach in dieser Konsequenz nicht.

00:13:00: Ich kann mich nicht, also ich bin dann bereit, wieder Fleisch zu essen, wenn ich mich auf eine Wiese stelle und ein Rikari erlege.

00:13:08: Genau, das stimmt.

00:13:10: Genau, okay.

00:13:12: Da kenn ich ein paar Vegetariererinnen, die dann, und es sind meistens Leute aus Bayern, die nämlich nicht mit ihrem Vegetarismus innerhalb der Familie gut klarkommen, weil nämlich die Oma nicht checkt, was eine Vegetarierin ist, die dann sagt zum Beispiel, es gibt heute, es gibt eher Kartoffel-Gulasch, aber im Kartoffel-Gulasch sind halt achtzehn Scheibenwurst drinnen.

00:13:31: Und dann steht die Oma da und sagt, das ist ja eh Kartoffel-Gulasch, das ist ja eh vegetarisch.

00:13:36: Und das sind nämlich dann die Vegetarierinnen, die sagen, na gut, ich ess Knödel mit Bratensauce, weil ich sonst wäre hungere ich, oder wie eine alte Nicht-Mehr-Freundin von mir.

00:13:46: nennen wir sie Ilse.

00:13:49: Immer das Gulasch ohne Fleisch bestellt hat beim Wirt.

00:13:52: Einmal Gulasch mit Gnädel, aber ohne Fleisch, also nur der Saft vom Gulasch.

00:13:57: Ja,

00:13:57: aber es gab es auch

00:13:58: nicht.

00:13:58: Gulasch-Saft oder so zum Beispiel, da kannst du mich nicht so haben, weil das einfach generell nicht so mein Essen ist.

00:14:03: Also in Österreich sagst du ja, Knödel mit Saft,

00:14:07: das

00:14:07: ist ja der Saft.

00:14:08: Genau, also wenn es so,

00:14:10: oder

00:14:10: so mit Rahmsauce oder so, so was mache ich voll gerne.

00:14:14: Gut,

00:14:14: das ist Kategorie Brown.

00:14:16: Genau, das ist Kategorie braun.

00:14:18: Dann gibt es Kategorie

00:14:20: rot.

00:14:21: Lass mich raten.

00:14:23: Alles mit Tomaten.

00:14:25: Riecht

00:14:25: Pizza, Pasta.

00:14:27: Wobei Pizza ein bisschen der Hybrid in dem System ist.

00:14:30: Weißrot.

00:14:31: Das ist

00:14:31: unterschiedlich einfach so.

00:14:32: Dann gibt es weiße Gerichte.

00:14:34: Weiße Gerichte ist zum Beispiel mit einer feinen Rahmsauce, die jetzt nicht so so bräunlich, rahmig ist, sondern einfach ein bisschen so heller einfach.

00:14:41: oder auch so ein gelbes Curry zählt für mich in die Kategorie Weißirme.

00:14:47: Und dann gibt es die grünen Gerichte.

00:14:49: Und ein grünes Gericht ist für mich zum Beispiel was mit Spinat.

00:14:53: Wow, das

00:14:54: kann jetzt überraschen.

00:14:56: Salat wahrscheinlich auch.

00:14:58: Ja, aber Salat ist auch, weil der kann ja auch bunt dekoriert werden.

00:15:02: Aber was ich nicht verstehe, wenn wir jetzt zum Beispiel haben, Enchiladas, gefüllt mit Spinatfeta, Und dann machen die rote Soße drüber.

00:15:13: Das stresst dich dann?

00:15:14: Ja,

00:15:14: ich kann nicht ein grünes Gericht mit einem roten Gericht mischen.

00:15:18: Ich

00:15:18: will Enchiladas sehen, wo Väter drin ist.

00:15:20: Das ist schon mal das erste.

00:15:21: Das ist ja ein Lokal.

00:15:22: Ehrlich.

00:15:22: Und das haben die Enchiladas

00:15:23: genannt.

00:15:24: Lemenchilli gab es das.

00:15:26: Witzig, okay.

00:15:27: Na gut, aber ist ja auch alles Fusion.

00:15:28: Genau so.

00:15:28: Und dann wird das, aber da ist dann die rote Soße noch ein bisschen verträglicher, weil die dann so mit eingebacken ist.

00:15:33: Und dann ist das ein bisschen anders.

00:15:35: Dann passt es.

00:15:36: Also ich kann jetzt zum Beispiel grün mit braun kombinieren, aber grün mit rot.

00:15:40: Das macht in meiner Welt keinen Sinn.

00:15:43: Mhm, okay.

00:15:43: Das gab's bei mir in der alten Arbeit, in der Kantine.

00:15:46: Die hatten dann irgendwie ... Irgendwas, ein Spinatväterauflauf.

00:15:50: Und einen Auflauf braucht für mich generell schon mal keine Soße dazu.

00:15:53: Voll nicht, voll nicht.

00:15:55: Und dann klatschen die da Tomatensauce dazu.

00:15:57: Und ich denk mir, stopp, halt!

00:15:59: Nein, das außerhalb des Systems macht keinerlei Sinn.

00:16:02: Das hat keinerlei Sinn.

00:16:04: Danke.

00:16:06: Verstehe ich deswegen, weil ich ... Ich kategorisiere meine Essen nicht in Farben.

00:16:15: Also nicht so, wie du das machst.

00:16:17: Aber ich hab' nen Problem mit Tomatensauce.

00:16:19: Ich hab' nen privatpersönliches Problem mit Privatensauce.

00:16:24: Ich habe ein privatpersönliches Problem mit Tomatensauce.

00:16:27: Fast hab ich's schön gesagt.

00:16:28: Ich will's noch einmal sagen.

00:16:29: Ich habe ein privatpersönliches Problem mit Tomatensauce.

00:16:33: Warum?

00:16:33: Weil die nämlich so ... Wie sagt man denn, wenn was so ... So allgemein verwendet wird.

00:16:39: Da gibt's doch

00:16:39: auch eine schöne... Inflationär.

00:16:40: Inflationär

00:16:42: kommt Tomatensauce irgendwo drauf, wo der Koch oder die Köchin keine Ahnung hatte und ihm oder ihr nix eingefallen ist.

00:16:47: Genau.

00:16:48: Tomatensauce

00:16:49: ist ein Indiz für Ideenlosigkeit und ich gehe damit.

00:16:53: Ich bin auch kein Fangirl von Tomatensauce außer...

00:16:57: Außer...

00:16:58: ...die Tomatensauce aller Mama.

00:17:00: Ja.

00:17:00: Die

00:17:01: ich wirklich speziell, das sage ich, ich mache jetzt ganz bewusst Nudeln mit Tomaten.

00:17:06: Die ist sehr dickflüssig, die ist sehr besonders, die ist sehr gut, aber ansonsten bin ich bei dir.

00:17:10: Und ich finde,

00:17:13: es ist ja ein Unterschied, ob du noch als Add-on quasi was Tomatensoßiges reichst oder ob du sagst, ich möchte heute Pasta mit Tomaten essen und deswegen koche ich mir eine Tomatensoße, dann ist das ja ein eigenständiges Gericht.

00:17:25: Aber dieses On top, noch eine Tomatensoße reichen.

00:17:28: Das mag ich überhaupt nicht.

00:17:29: Aber weißt du, was mir jetzt in diesem Moment gerade einfällt?

00:17:32: Ich hab genau das gestern gemacht und mich währenddessen geschämt.

00:17:35: Ich hatte genau diesen, es ist so lustig.

00:17:37: Ich hatte genau den Moment, hatte ich gestern Abend.

00:17:39: Ich hab gestern Abend Kohleruladen gemacht.

00:17:42: Hab mehr Zeit genommen und hab richtig schöne frische Kohleruladen gemacht.

00:17:46: Und hab die auf ein Bett gesetzt, im Ofen dann gegart.

00:17:50: Und das Bett waren Kartoffeln, Paprika, Küchererbsen, Zwiebeln und so.

00:17:54: Das war so ... Schon Hausmannskost, aber mit so einem orientalischen Twist.

00:18:00: Ich möchte das servieren und merke, irgendwie ...

00:18:03: Bist du zu trocken?

00:18:04: Ja, und dann hatte der Kohl noch so durchgegelt.

00:18:08: Der lässt ja dann auch Wasser, also der Sub dann so nach.

00:18:13: Und dann war das irgendwie nicht so schön.

00:18:16: Irgendwie hat mir die Cremigkeit gefehlt.

00:18:18: Und dann habe ich in den Kühlschrank geguckt und da war noch Passata.

00:18:21: Und dann habe ich sie genommen und den Kopf entdessen geschüttelt und mir gedacht, ich mache jetzt einfach eine Tomatensauce dazu.

00:18:26: Und während ich aus dem Sud, der noch in dem Reindl war, wo die Kohlroladen drin waren, und ich das dann mit Tomaten zusammen habe ich so abgeschöpft und dann noch extra gekocht und auf den Tisch gestellt habe, habe ich nur gedacht, wie kannst du nur so viel?

00:18:38: Wie kannst du?

00:18:39: Jetzt machst du genau das.

00:18:41: Und warum?

00:18:41: Weil du keine bessere Idee hast du.

00:18:43: Du armselige Köchin, du.

00:18:45: Mir kam

00:18:45: es schon vor, als du heute Morgen hergekommen bist.

00:18:48: Du siehst irgendwie anders

00:18:49: aus.

00:18:50: Ja, ich dachte es mir schon.

00:18:51: Ich habe

00:18:51: mich selbst betrogen.

00:18:52: Ja?

00:18:52: Ja, ich fühle mich so ertappt.

00:18:54: Und ich finde es auch ein bisschen frech von dir, dass du in deinem Kopf immer wieder Geschichten auspackst, die dann wirklich Deckungsgleich mit meinem aktuellen Lebenszustand sind.

00:19:06: Und sie kommt und spricht über die Tomatensoße und was ich mache.

00:19:09: Ich jetzt.

00:19:10: Schäm mich noch mal.

00:19:12: Und ich verstehe das.

00:19:13: Ich verstehe dich.

00:19:14: Aber, wenn du sagst, das hier inflationären Tomatensauce, das, was mich daran so stört, ist, dass es eben nicht so eine feste, griffige, tomatige Pastasauce ist, sondern die sind oft so wässrig.

00:19:25: Wässrig, klatschig.

00:19:25: Und deswegen mag ich auch diese Tomatensauce aus dem Glas vom Barilla da Comisario, ist die so gern.

00:19:30: Und ich mag die überhaupt nicht gern, weil für mich ist es Fusilienudeln, Mit Möbelhaustomatensoße.

00:19:38: Das ist das Kindergericht für zwei Euro fünfzig.

00:19:40: Das ist das, was auf der großen Tafel neben dem XXL-Schnitzel angepinnt ist.

00:19:45: Und

00:19:46: du siehst

00:19:46: von weitem schon, das hat nicht mal die Konsistenz von Ketchup.

00:19:50: Nicht mal

00:19:51: das.

00:19:51: Genau.

00:19:51: Und dann schwimmt die traurige Spirelli ist ja sowieso.

00:19:55: Spirelli und Fusilli, diese Nudeln, die können mir absolut gestohlen bleiben.

00:19:59: Ich finde die

00:19:59: auch nicht so geil.

00:20:00: Spirelli, Fusilli und Verfalle.

00:20:02: Go die, please.

00:20:04: Ich hasse euch.

00:20:05: Das sind die Nudeln.

00:20:06: Ich weiß nicht, welche italienische Mutter sich gedacht hat, welche Mama sich dachte, ah, Banjano, jetzt mache ich aber drei Sorten Arschlochnudeln.

00:20:16: No, die Gehören eliminiert.

00:20:18: Ich möchte eine Lanze für die Verfalle brechen.

00:20:22: Weil die Verfalle es sich genau zu einem Gericht, das ist ein absolutes langweilig Gericht, aber ich mag es einfach sehr gern.

00:20:29: Verfalle, Brokoli.

00:20:31: Feta drüber gebröselt, Zitronensalz und ein bisschen Olivenöl.

00:20:36: Und da mag ich die Verfalle.

00:20:37: Aber sonst, in der Soße, brauche ich die auch nicht.

00:20:40: Ich mag das nicht, wie sich das anfängt.

00:20:41: Ich kann das nicht kaufen.

00:20:42: Ich mag ein bisschen Cattilioni.

00:20:43: Diese großen Runden, wo du so, da kannst du damit pfeifen.

00:20:47: Ja.

00:20:47: Einer so.

00:20:48: Wie wenn du den Flaschenhals pfeifst.

00:20:50: Die mag ich auch gerne und ich liebe breite Bandnudeln.

00:20:53: Aber alles, was so, wenn das so zu viel ...

00:20:57: Aber ich sag dir schon, was sich die Lamama dabei gedacht hat.

00:21:01: Die Lamama hat sich gedacht, ich hab hier ein kleines Kind.

00:21:04: Dieses Kind ist so blöd, mit Gabel und Löffel zu essen.

00:21:08: Die Soße passt nicht auf die Nudeln.

00:21:10: Also erfinde ich Nudeln, die du irgendwie essen kannst, sogar mit den Händen.

00:21:14: Und die Soße bleibt trotzdem dran hängen.

00:21:16: Ja, das ist ja von dem Grundgedanke her, ist es ja in Ordnung, dass das irgendwo herkommt und eine Daseinsberechtigung hat.

00:21:22: Das kann ich schon grundsätzlich sehen.

00:21:25: Es hat doch dann auch jemand die Nudel gegessen.

00:21:27: Es muss doch noch jemand anders wie mir aufgefallen sein, dass sich das im Mund scheiße anfühlt.

00:21:33: Ich weiß, ich sollte nicht immer für alle Menschen reden.

00:21:36: Nur weil ich es jetzt nicht

00:21:37: mag im Mund.

00:21:37: Aber wenn es halt wahr ist.

00:21:38: Aber wenn es halt so ist.

00:21:40: Dieser kleine Knopf in der Mitte von Verfall.

00:21:42: Es hat mich als Kind schon ein Rasent gemacht.

00:21:45: Meine Brüder lieben diese Schmetterlingsnudeln.

00:21:47: Und da ist ja die Nudel in der Mitte so zusammengepatscht.

00:21:50: Stehschleifchen halt.

00:21:51: Ich

00:21:51: hasse das.

00:21:53: Ich habe immer nur auf die Flügel gekaut.

00:21:55: und hab versucht den Knopf in der Mitte einfach runterzuschlucken.

00:21:57: Davon hab ich Bauchweh bekommen.

00:21:59: Unverstopfung.

00:22:00: Wir merken schon, das Trauma sitzt tief.

00:22:02: Das Trauma sitzt ausgesprochen tief.

00:22:05: Äh, und ich hab irgendwann auch gesagt, ich ess die nicht mehr.

00:22:07: Mach ich nicht mehr, ich ess die nicht mehr.

00:22:09: Ich hab die noch nie in meinem Leben, hab ich Geld für Schmetterlingsnudeln ausgegeben.

00:22:12: Go.

00:22:13: Go fuck yourself.

00:22:14: Du und die Fusili, ihr könnt euch gemeinsam, mingelt euch nur gerne.

00:22:19: Und wenn ihr Glück habt, kommt ne bessere Nudel bei raus, wenn ihr euch zusammengetan habt.

00:22:23: Aber das, nee, da bin ich raus.

00:22:26: Goodbye.

00:22:27: Vielleicht sind so Oricchiette entstanden.

00:22:29: Ich hoffe, man spricht sie so aus.

00:22:31: Ich glaub schon, ohne Oricchiette.

00:22:32: Das

00:22:32: sind doch so komische Nudel, also Muscheln, oder?

00:22:35: Ja,

00:22:35: das sind so kleine Knöpfe.

00:22:36: Aber ich hab mir gerade gedacht, die Flügel von der Verfalle.

00:22:41: Sorry, aber da kann ich dir nicht folgen.

00:22:43: Okay.

00:22:45: Da kann ich dir leider nicht folgen, weil die sind auch wie so eine Miniatur mit Müsli-Schüssel.

00:22:50: Ja, aber irgendwie... Nee, die sehen aus wie eine Kontaktlinse.

00:22:52: Das

00:22:52: stimmt, die sehen... Gott, stell dir das mal vor, kribst dir zwei so Nudeln in die Augen.

00:22:57: Dann kannst du nicht mal raus schauen.

00:23:02: Ich werde es nicht ausprobieren.

00:23:03: Echt auch nicht.

00:23:04: Ja, dann nimmst du quasi so ein Batzenteig und dann drückst du ihn mit einem Daumen auf den Tisch und das gibt dann die Form.

00:23:10: Aber es ist ja schon nicht sexy, wie das überhaupt entsteht.

00:23:12: Merkst du selber, oder?

00:23:14: Was findest du?

00:23:14: Da ist ein Batzen Teig und da drückt ich meinen Finger rein.

00:23:17: Okay,

00:23:17: gut, das habe ich jetzt nicht so schön gesagt.

00:23:18: Aber wenn du so vorsichtig überlegst, dir sehr wohl, welche Portionsgröße du brauchst, wie viel Teig ungefähr passt einmal um deinen Daumen rum und dann formst du das mit dem Zeigefinger vorsichtig dran.

00:23:29: Ja, das kann ich aber nicht einschätzen.

00:23:30: Das ist dann über deinem Haus, wie auf den Champonflaschen

00:23:33: immer steht.

00:23:33: Nehmen Sie eine Haselnussgrosse Portion.

00:23:35: Was?

00:23:37: Als ob jemals eine Haselnussgroße Passion Haarspülung für meine Haare irgendwas getan hätte.

00:23:43: Das ist mindestens Passionsfrucht.

00:23:47: Ich habe nämlich immer zu viel.

00:23:48: Walnuss reicht auch nicht.

00:23:49: Walnuss größere reicht auch nicht.

00:23:50: Ja, aber

00:23:51: ich denke mir mal, Haselnussgroße Passion, wie oft habe ich eine Haselnuss in meiner Hand, dass ich das abschätzen kann?

00:23:56: Haselnuss gibt es bei mir in Hanuta und Nutella.

00:24:00: Also ein

00:24:00: Glas Vollspülung pro Haar.

00:24:04: Genau.

00:24:06: Ich muss noch was Schönheitsmäßiges mit dir besprechen.

00:24:10: Das ist auch ne kurzhaftige Sohn.

00:24:14: Gerade nicht.

00:24:15: Weil meine Haare sind so lang, wie sie schon seit Langem nicht mehr waren.

00:24:19: Und ich liebe alles daran.

00:24:21: Ich guck meinen Herrn Spiegel und denk mir, so als mittelalte Frau, die ich jetzt bin, sind da nicht lange Haare irgendwie auch ein bisschen ausgelutscht, so wie alle Teenagerinnen irgendwie lange Haare tragen.

00:24:32: Aber fuck it, ich liebe meine langen Haare gerade.

00:24:36: Ich möchte blond und awesome sein.

00:24:38: Hast

00:24:39: du ein Ziel, wie lange deine langen Haare werden sollen?

00:24:42: Naja, ich habe schon eine Idee, wie lange ich sie gerne hätte.

00:24:45: Aber das wird dann nicht so ausschauen, wie ich mir das vorstelle, weil da müssen sie deutlich voller sein.

00:24:50: Naja, sodass die Löckchen oder die Welle über... Übernickel drüber hängt.

00:24:55: Das ist aber mein Wacker gewesen für lange Haare.

00:24:57: Das

00:24:58: ist ja wirklich vom Spiel stehen und die Brust nicht sieht, so lang.

00:25:01: Aber da müsste ich mittlerweile ziemlich langsam mit

00:25:03: den Brusten nackstutig machen.

00:25:05: Dann soll meine langen Haare so pokerhontesmäßig über die nackten Amazonenbrüste sich schmiegeln.

00:25:14: Aber

00:25:14: je ältiger ich werde, desto unromantischer wird das Bild, weil die Haare müssen so... Lang sein mittlerweile.

00:25:20: Die Haare müssen schneller wachsen, als die Brüste anfangen zu hängen.

00:25:28: Aber so lange hätte ich sie gerne.

00:25:29: Das

00:25:30: sind tatsächlich die wirklichen Challenges des Frauseins.

00:25:34: Ja,

00:25:35: das sind die wirklichen Probleme, die wir haben.

00:25:37: Sind wir uns ehrlich.

00:25:39: Vergangenen Herbst hatte ich ja so lange Haare wie schon seit vielen, vielen Jahren nicht mehr.

00:25:46: Und dann war ich diesem Ziel schon sehr, sehr nahe, dass ich sage, die Haare gehen über die Brüste.

00:25:51: Also theoretisch könnte ich mir die Brüste damit tapezieren, einen Teppich aus Menschenhaar darüber breiten.

00:26:00: Was auch immer.

00:26:01: Und ich sage mal so, die Spitzen der Haare hatten den Nippel schon erreicht.

00:26:08: Wow.

00:26:09: Und dann?

00:26:10: Jetzt schau ich ganz genau auf deinen

00:26:12: Bussen.

00:26:12: Ja, aber

00:26:13: du hast heute den Oberteil für steifere Nippel angeht.

00:26:15: Ja,

00:26:15: ist das Nippel-Gate-Today.

00:26:17: Ja, so Schlimmeres passieren.

00:26:19: Ich bin ne Frau, ich hab Nippel,

00:26:21: was soll ich machen?

00:26:22: Dann

00:26:22: habe ich aufgegeben.

00:26:24: Ich habe wahnsinnig viele Haare, aber sie sind fein, aber sie sind sehr viel und sehr schwer.

00:26:29: Jetzt haben sich die immer so ausgehangen.

00:26:31: Und dann habe ich mir gedacht, da irgendwie, dann stehst du da und alles hängt.

00:26:35: Die Haare hängen, die Brüste hängen, alles hängt.

00:26:37: Alles

00:26:37: hängt, dann ist es dann auch

00:26:38: nicht cool.

00:26:39: Nee.

00:26:39: Meinst du jetzt mit der Kurzhaarfrisur fangen, dann deine Busen auch wieder anzustehen?

00:26:42: Dein Busenverzeihung.

00:26:44: Upsi.

00:26:44: Ich glaubst du, dass es sich dann auch wieder in die Tasche nach oben bewegt.

00:26:48: Oh, die Haare stehen.

00:26:49: Der Busen

00:26:49: steht mit.

00:26:50: Wollen wir es hoffen?

00:26:52: Stell dir vor, wie geil.

00:26:53: Ma.

00:26:54: Wie denkst

00:26:55: du, dass das motiviert?

00:26:56: Dass der Körper sich gesamtheitlich motiviert

00:26:58: fühlt?

00:26:58: Ja, das glaube ich.

00:27:00: Wenn es so wäre, hätten alle Frauen kurze Haare.

00:27:03: Ganz ehrlich.

00:27:04: Oder, was auch ein Trick ist für Nicht-Hängebrüste, ist, dass du irgendwann so einen Bauch kriegst, dass die Brüste richtig schön wie auf einem Plateau, wie auf einem Balkon oben sind.

00:27:17: Deswegen

00:27:17: denke ich mir immer, ich finde das nicht schlimm.

00:27:19: Wenn man zum Beispiel, das ist auch früher so, das Bild der Oma gewesen.

00:27:23: Der Oma war doch immer eher kernig und rund und so weiter.

00:27:26: Riesenbusen.

00:27:28: Ja, Riesenbrüste und so, kernig und rund.

00:27:31: Aber ich hatte jetzt nie das Gefühl, dass die Brüste hatten ein bisschen die Kniekehlen, aber vielleicht langsam Bauch.

00:27:35: Also ich fände es jetzt nicht so schlimm, wenn ich im Alter, wenn ich so einen richtigen Kugelbauch kriege und dann sind da für die Brüste weit oben.

00:27:42: Wie

00:27:42: ist so eine Bierzeltbedienung, die Rezi heißt?

00:27:45: Ja, ja gut, das verstehe ich schon.

00:27:47: Aber das kommt natürlich auch mit dem Böstenhalter einher.

00:27:50: Oder, wie meine alte Nachbarin sagte, Bosenbehälter.

00:27:55: Die kam eines Tages, die war auch ein bisschen ruhig, die Frau.

00:27:58: Und dann kam sie und hat geklingert bei mir.

00:28:01: Und ich hab die Tür aufgemacht, ein bisschen jünger hat sich gewesen.

00:28:05: Und ich war zehn oder so.

00:28:07: Und dann stand sie da und hat mich angeguckt.

00:28:09: Ohne Hallo irgendwas.

00:28:10: Und hat gesagt, Sophie, ich weiß jetzt, was BH heißt.

00:28:13: Busenbehälter.

00:28:14: Und dann ist sie gegangen.

00:28:16: Ohne Scheiß.

00:28:19: Hat sie einfach.

00:28:19: Und dann ist sie gegangen.

00:28:21: Ich wollte aber

00:28:22: gar nicht.

00:28:23: Ja, du wolltest eigentlich was ansprechen.

00:28:24: Ja, ich wollte nämlich was ansprechen.

00:28:26: Und vielleicht ... tragen wir auch dazu bei zu enttabuisieren.

00:28:30: Und zwar habe ich ein Problem mit meiner Schönheit gerade.

00:28:32: Es dauert seit drei Tagen habe ich das Problem und es dauert noch mindestens eine Woche.

00:28:37: Weißt du, was ich schon wieder habe?

00:28:39: Du weißt es, weil du siehst mich.

00:28:40: Ich habe Herpes

00:28:42: an der Lippe.

00:28:43: Ja, stimmt.

00:28:44: Man, und das ist so, und das ist so gemein und ich will es nicht haben.

00:28:51: Ich will's nicht haben und es zerreißt mich und es ist dann wirklich so, dass ich nicht in die Arbeit gehen will, weil ich mich ein bisschen krank und eklig

00:28:59: fühle.

00:29:00: Das Gemeinheit ist ja, wenn du einmal Herpes hattest, dann kriegst du sie immer wieder.

00:29:04: Naja, das Gemeinheit an Herpes ist, das sage ich dir, nämlich, dass ninety-eight Prozent aller Menschen, die Viren sowieso in sich tragen.

00:29:11: Das heißt, du, hast du schon mal Lippenherpes gehabt?

00:29:13: Lippenherpes nicht, aber ich hab auch einen Herpes herregend.

00:29:15: Oh

00:29:16: nein.

00:29:17: Ich hab's am Steißbein.

00:29:18: Ah, am ... Da ist

00:29:20: Bein.

00:29:21: Da, wo der Hosenbund ab und zu reibt.

00:29:24: Das ist ein Witz.

00:29:24: Da,

00:29:25: wo halt auch, wenn's so eine komische Zeit ist, wie zum Beispiel Herbst, von was ich nicht entscheiden kann, zwischen ist es jetzt warm, ist es jetzt kalt, bin ich ein bisschen schwitzig oder sonst was, da muss ich aufpassen, dass ich nicht quasi dort, wenn's von der Wirbelsäule runter geht, zum Steiß, wo's dann zusammenläuft, dass dort sich, da ist es wie im Schwimmbaut.

00:29:46: Das ist wie im Schwimmbad.

00:29:47: Das ist so

00:29:47: lustig.

00:29:48: Ich hab ja auch Herpes.

00:29:49: Das ist so wie so

00:29:50: ein Steißbein.

00:29:51: Wie

00:29:51: so ein klimatisierter Saunaschwimmbad.

00:29:55: Da ist es ein bisschen

00:29:56: so dampfig.

00:29:56: Und ich bin mir sicher, dass auch das für dich sehr, sehr unangenehm ist.

00:30:00: Aber ich sage dir, nicht so scheiße wie im Scheißgesicht.

00:30:06: Und es ist eine Frechheit, dass fast alle Menschen das in sich tragen, aber viele dann denken, ich habe ja keinen Herbst, ja, weil es nicht ausbricht, weil du ein bisserl konsequenteres Immunsystem hast oder was auch immer.

00:30:17: Und ich muss wirklich regelmäßig mit dieser Kretze im Gesicht, ich hatte mal die echte Kretze.

00:30:23: E. Aber was ist Kretze eigentlich?

00:30:26: Kretze

00:30:26: ist ein Milbenbefall, da sind Milben unter deiner Haut und das, was sie ablassen, also ihr Ihr Urinkot, der das ihrer, und die haben keine Kloake, aber daraus kommt, das macht dann diese Wuckel und diese Pusteln und das juckt dann.

00:30:39: Das ist ein Milbenbefall, das ist wie, ja,

00:30:42: parasitär.

00:30:43: Das hört sich an einfach wie so eine mittelalterliche Krankheit.

00:30:45: Irgendwie nach was, was eigentlich schon ausgerottet ist.

00:30:48: Ja, und ich finde, das gehört auch ausgerottet.

00:30:50: Und diese ganze Situation war einfach nur bescheuert, weil nämlich mein Ex-Freund, oida.

00:30:55: Ich bin heute noch ein bisschen zwieder, bisschen sauer bin ich immer noch mit ihm.

00:31:00: Der hat nämlich so eine schwindelige Freundin von ihm, die hat irgendwie bei ihm übernachtet, die kam von der Weltreise und da, wo dieser Freund damals gelebt hat, das war wirklich eine Kommune, das war alles ein bisschen offen und ein bisschen lockerer.

00:31:13: Jetzt kam die davon ihrer Weltreise, hatte die Kretze, hat in dem Bett geschlafen.

00:31:19: Dann haben wir in dem Bett geschlafen, dazwischen wurde natürlich das Bett nicht gewechselt, die Wäsche nicht gewechselt.

00:31:24: Und auf einmal hatten wir Pusteln überall.

00:31:26: Und ich hab mir nur gedacht, was ist das?

00:31:27: Und jetzt soll das checken gehen.

00:31:29: Und ich war so sauer, weil ich mir nur dachte, warum bin ich denn jetzt in der Situation, dass ich juckend nässe?

00:31:35: Wenn

00:31:36: du wenigstens im Ausland gewesen wärst dafür.

00:31:38: Hättest du wenigstens eine schöne Reise gemacht.

00:31:41: Und

00:31:41: dann ruft der

00:31:41: Typ, wenn sich Leute das Bein brechen beim Spazieren gehen, hat sich auch nicht gelohnt.

00:31:45: Hat

00:31:45: sich nicht gelohnt.

00:31:46: Und er ist eine geile Party gewesen und du bist besoffen, die Stiege runtergefallen,

00:31:50: das ist ja nicht mehr gut.

00:31:50: Wer ist okay?

00:31:51: Ja, aber vom Boardstand stolpern, das macht doch nix her.

00:31:54: Und dann ruft der Typ mich an, ich zu ihm gesagt, du gehst jetzt zum Arzt und lässt es checken, weil ich will wissen, was das ist.

00:32:00: Und dann ruft er mich an und sagt, hallo, hallo, Sophie Kreuzer, oder soll ich sagen, Sophie Kretzer?

00:32:09: Witzig, Arschloch.

00:32:14: Wie bin die Kretzer Sophie?

00:32:16: Ich komm echt nicht gut weg, gell.

00:32:18: Die Säuferkotzi, die Kretzer-Soffie, ja, hatte ich gehabt, war dann auch wieder weg.

00:32:26: Aber in welchen Situationen kriegst du heute Herbst?

00:32:28: Weil bei mir ist es so, wenn ich extrem Stress hab, dann merk ich, oh, das Steißbein, da muss ich jetzt schon mal ... Pro Forma, schon mal Zinksalbe hinmachen, dass es da nicht so trocken wird und dann da irgendwie Feuchtigkeiten noch irgendwie dazu, sondern ...

00:32:43: Ja, bei mir ist das ganz oft auch ... Also, ich hab zum Beispiel mich schon mal so gegraust, dass ich Herpes bekommen

00:32:50: hab, wirklich verkraust.

00:32:51: Da hab ich auch mal jemand, immer, wenn er sich hart geäglich hat, hat er im nächsten Mal Herpes gehabt.

00:32:55: Und dann war ich in der Situation jetzt auch eben vor ein paar Tagen, die mich recht umgetrieben hat, die mich ... verunsichert hat und die irgendwie groß war und und vor der ich auch ein bisschen Angst hatte und die war irgendwie zu viel.

00:33:10: und dann habe ich in der Nacht schon was ganz Schlimmes geträumt und wusste dann in der Früh steht in den Gesprächern, dass ich führen muss, dass mich recht mitnehmen wird oder ich nicht wusste, wie wird man gegenüber reagieren und wie wird sich das alles gestalten.

00:33:22: und während ich dann dieses Gespräch, also ich bin aufgewacht und hatte schon so und während ich das Gespräch geführt habe, hat die Lippe angefangen zu.

00:33:31: Kitzeln.

00:33:31: Und dann wusst ich, Alter.

00:33:33: So ein Gespräch zu dritt.

00:33:34: Die eine Person, du und dein Herbst.

00:33:36: Ja, genau.

00:33:37: Ach, Mensch.

00:33:38: Jetzt ist

00:33:38: er da.

00:33:38: Aber

00:33:39: ich finde, du kamst heute ums Eck und ich habe mir gedacht, Sophie sieht nicht gut aus.

00:33:44: Sie sieht aus, als hätte sie gestern aus mangelnden Ideen Tomatensauce gekocht.

00:33:48: Dein Herbst ist mir jetzt nicht aufgefallen.

00:33:51: Ich schwöre dir.

00:33:52: Hätte ich nicht schon den Herbst gehabt.

00:33:54: Dann hättest du ihn heute bekommen wegen der Tomatensauce von gestern.

00:33:57: Ich hätte

00:33:57: ihn gestern Beim Kochen der Tomatensauce hätte der Herr bis der hätte gekickt.

00:34:02: Hätte ich ihn davon bekommen.

00:34:03: Das war eine Frage der Zeit.

00:34:07: Sophie, wir sind noch eine Hausaufgabe schuldig.

00:34:10: Du bist die Lehrerin, die mich nicht zur Tafel geholt hat und abgefragt hat.

00:34:14: In der

00:34:15: Schau, auf mich, kann man sich nicht verlassen.

00:34:18: Das ist meine Frage mitgegeben.

00:34:20: Und zwar, was für mich Heimat unabhängig jetzt von dem Ort

00:34:24: ist.

00:34:26: Ich kann es nicht ganz unabhängig von dem Ort machen, aber ich kann dir sagen, dass ich unterscheide.

00:34:30: So habe ich mir jetzt Gedanken gemacht und habe in mich hineingespürt.

00:34:38: Also, es gibt für mich Heimat und es gibt für mich ein Daheim, ein Zuhause.

00:34:43: Zuhause ist für mich ganz klar Salzburg.

00:34:46: Okay.

00:34:46: Dort, wo ich lebe, mein Lebensmittelpunkt, das ist mein Zuhause.

00:34:50: Und dann gibt es die Heimat.

00:34:51: Und die Heimat ist für mich jetzt gar nicht unbedingt zwingend so ein Ort allein.

00:34:58: sondern Bayern.

00:34:59: Für mich ist Bayern Heimat.

00:35:01: Und dann habe ich mir überlegt, woran liegt das?

00:35:04: Und ich glaube, dass das schon tatsächlich, was ich möchte, jetzt nicht zu CSU-mäßig klingen, aber ich glaube schon, dass das was damit zu tun hat, dass das ein Fleck ist, wo so Werte, mit denen ich sozialisiert worden bin, sehr weit verbreitet sind, also wo ich fast ein bisschen so Mainstream bin von dem, wie wir aufgewachsen sind.

00:35:26: Das geht so was los mit, wir feiern alle Weihnachten.

00:35:28: Da hat jeder irgendwie ein Christbaum zu Hause.

00:35:30: Da haben wir alle eine Krippe aufgestellt gehabt früher.

00:35:33: Da spreche ich Sprache, da kann ich die Elektale ...

00:35:36: Perlen.

00:35:37: Perlen.

00:35:38: Per-perlen.

00:35:40: Per-perlen.

00:35:41: Perlen

00:35:42: ausgraben.

00:35:43: Die mit ... graben.

00:35:46: Deshalb damit ... Sag mal

00:35:47: kurz,

00:35:48: Brot.

00:35:50: Ja, meine Rollen, das er.

00:35:52: Katja, aus der Nachrichten-Redaktion.

00:35:55: Rrrrr.

00:35:57: Perlen ausgraben.

00:35:59: Da ist so ein unsichtbares Band mit Menschen, wo ich weiß, wir haben irgendwie so einen ähnlichen Background von dem, was wir so kulturell, sozial vielleicht erlebt haben.

00:36:12: Da ist ein gewisses Verständnis für gewisse Traditionen, sowas wie, keine Ahnung, Maibaum aufstellen, Weltspartag, was weiß ich.

00:36:22: So Dinge, die man teilt, also es ist sehr viel von Kultur abhängig, von Kultur und Werten abhängig tatsächlich.

00:36:29: Und mit Werten meine ich jetzt natürlich nicht so die urpersönliche Einstellung, Dinge gegenüber, sondern so wie wir, was meine ich damit?

00:36:40: Ich meine damit jetzt nicht irgendwelche politischen Werte oder so politische Haltung, das meine ich damit überhaupt nicht, sondern wie wir so gelernt haben, unser Leben zu leben.

00:36:50: In einer Nachbarschaft, wie du mit anderen Menschen in sozialen Kontakt trittst, dass du, keine Ahnung, in unserer Kultur dir die Handschüttel zur Begrüßung oder dich umarmst, während in anderen Kulturen Körperkontakt eher was anderes ist.

00:37:03: Also diese Dinge, da ist so eine Urvertrautheit und ein Urverständnis

00:37:08: da für

00:37:10: so Dinge, die man halt so tut, weil man sie halt so tut.

00:37:12: Aber kann es vielleicht sein, dass es sich bei dir Weil das ist jetzt grundsätzlich ja doch alles sehr ortsabhängig.

00:37:19: Es hat alles irgendwie so mit Bayern zu tun und wenn man es auf eine andere Ebene hebt, ist es dann vielleicht die Sprache, die dir das Heimatgefühl gibt, weil die impliziert, dass man ... sind so Kleinigkeiten wie zum Beispiel ... Nein,

00:37:29: du mein Schatz, bist auch meine Heimat.

00:37:31: Aber mit dir spreche ich eine andere Sprache.

00:37:34: Nee, das ist es nicht.

00:37:36: Also deswegen sage ich, ich kann es nicht ganz ortsunabhängig machen, sondern es ist schon dieser kulturell sozial lissierte bayerische Raum, wo ich sage, da habe ich eine Heimatverbundenheit hin.

00:37:48: Und da habe ich so das Gefühl, ich verstehe so wie Bayern tickt.

00:37:53: Da ist

00:37:53: so ein Urverständnis, auch so eine Vertrautheit da.

00:37:56: Und dann habe ich aber mein Zuhause, mein Daheim.

00:37:59: Und das ist für mich natürlich abhängig auch von Personen.

00:38:02: Aber in erster Linie habe ich gemerkt, was bin ich für ein komischer Mensch?

00:38:08: Es ist komplett abhängig von meinem Krämpel.

00:38:10: Wirklich?

00:38:12: Es gibt so gewisse Dinge, von denen könnte ich mich niemals trennen.

00:38:16: Und so

00:38:16: gewisse Dinge, wenn die da sind, dann fühle ich mich gleich viel mehr zu Hause.

00:38:21: Und ich habe das jetzt gemerkt.

00:38:22: Ich war jetzt mit dem Kommissario wieder in unserem zweiten Zuhause Südtirol.

00:38:26: Und da haben wir ja jetzt peu à peu die Wohnung bezogen und eingerichtet.

00:38:31: Und jetzt ist dort zum Beispiel mein altes Geschirr-Set eingezogen.

00:38:37: Und in diesem Moment, wo ich dort die Küchenlade aufmache und mich meine grünen Teller anstrahlen, habe ich eine Vertraut halt.

00:38:46: Genau.

00:38:47: Oder, dass ich sage, da hängt ein Bademantel von mir.

00:38:51: Ja.

00:38:52: Und ich habe so gewisse Dinge, so einen gewissen Krämpel, den will ich einfach gern um mich haben.

00:38:58: Und das war auch ein Grund.

00:39:00: Ich habe mir mal gesagt, ich bin eine sehr binnen-europäerin und ich bin jetzt nicht so großartig im Reisen.

00:39:06: Und ich hab mich oft geärgert, dass ich keinen Auslandssemester gemacht hab.

00:39:10: Weil das eigentlich cool gewesen wäre.

00:39:11: Und das hat mich mit Sicherheit persönlich total weitergebracht.

00:39:14: Aber ich hab das nie gemacht, weil diese Hürde, ich muss mein Krämpel packen, ich muss was Vertrautes verlassen, so meine kleine Höhle.

00:39:24: Ich zieh dann irgendwo hin.

00:39:25: Dann bin ich wieder mit so einem, wie mit der Defizit-Wochenenttasche konfrontiert.

00:39:30: Dann bin ich da wo.

00:39:31: Und das sind da eigentlich nicht die Sachen, die ich brauche.

00:39:34: Und ich hab manchmal ... Einmal im Jahr, da habe ich das Bedürfnis, irgendwie ein spezielles Buch aus dem Regal zu nehmen und da drin zu blättern.

00:39:42: Und es gibt mir eine Sicherheit und es gibt mir eine Vertrautheit.

00:39:45: Und wenn ich dann jetzt irgendwo anders hinziehe für ein halbes Jahr, Jahr, keine Ahnung, dann ist es da vielleicht nicht.

00:39:51: Und dann packe ich da mein Krempel wieder zusammen und dann komme ich wieder retour.

00:39:55: Und weißt du, was ich meine, dann bin ich wieder so diese rastlose, reisende Person, die nicht ankommen kann.

00:40:02: Und deswegen ... Es ist ganz viel Krämpel auch bei mir Vertrautheit.

00:40:08: Und gibt dir das Heimatgefühl,

00:40:10: dass du

00:40:10: brauchst.

00:40:11: Darauf bin ich gekommen.

00:40:12: Schauen wir alleine an.

00:40:14: Was ist es bei dir?

00:40:17: Ich fand die Frage ultra schwer.

00:40:19: Extrem?

00:40:20: Ja.

00:40:21: Aber es ist mein Kind.

00:40:23: Weil ich gemerkt habe, dass ich habe mich... in meinen Gedanken, Experiment in unterschiedliche Situationen versetzt und mir gedacht, was brauche ich, um mich in der Situation wohl zu fühlen oder komplett zu fühlen oder eben mich geankert und beheimatet zu fühlen.

00:40:42: Und das ist immer, wenn ich mit meinem Kind bin, weil ich denke, eigentlich ist es die Wechselwirkung, weil ich für sie der Inbegriff von Heimat und Vertrautheit und Zuverlässigkeit und Geborgenheit bin.

00:40:57: Und dieses Gefühl gibt sie mir, dass ich es für sie bin.

00:41:01: Und dann fühle ich mich danach.

00:41:03: Und ich weiß, dass egal, wo ich bin, wenn die mit dabei ist, dann brauche ich nicht mehr.

00:41:10: Und dann bin ich immer auch mutig.

00:41:13: Das finde ich total schön, dass du sagst dein Kind.

00:41:17: Und das ist ja auch so ein Full Circle Moment.

00:41:20: Ja,

00:41:20: ja, voll.

00:41:21: Und das ist so, weil ich so.

00:41:24: dadurch, dass ich so viel Sicherheit gebe, fühle ich mich so sicher und Sachen, die mir sonst Angst machen oder mich verunsichern oder mich beängstigend wirken, werden viel, viel kleiner, weil ich weiß, für sie kann ich das aber alles.

00:41:42: Und das gibt Sicherheit und Heimat und Heimat, finde ich, übersetzt sich auch gleichzeitig mit Geborgenheit und Sicherheit.

00:41:52: Das ist die Kombination, die mir dieses Gefühl gibt.

00:41:55: Wenn ich mir denke, wenn ich unterwegs wäre, was brauche ich, um mich heimatlich zu fühlen?

00:42:00: Und brauche

00:42:00: das Kind.

00:42:01: Ehe auch einen Mensch, der mir nahesteht.

00:42:06: Ein Boyfriend.

00:42:07: Eine Mutter.

00:42:08: Ein Vater.

00:42:09: Das schon auch.

00:42:10: Auch das gibt mir das Gefühl von, die wissen, wer ich bin, die kennen mich, die geben mir Sicherheit.

00:42:15: Da fühle ich mich beheimatet.

00:42:18: Das schon auch.

00:42:18: Aber am größten ist das Gefühl, wenn ich mit der, mit der kleinen, mit der kleinen Lady unterwegs bin.

00:42:27: Wie geht's dann dir, weil du sagst ja auch immer mal wieder, du hast ja mit so Angst zu kämpfen, mit verschiedenen Ängsten und dir geht's psychisch nicht immer so gut oder du hast auch Migräne.

00:42:41: Wie ist es, wenn jetzt du mit ihr zusammen bist, kommst du dann sofort in so einen funktionieren Modus rein?

00:42:46: Also, ist es so, dass du sagst, da kannst du dann auch immer performen?

00:42:50: Du sagst, sie gibt dir Sicherheit, du fühlst dich vielleicht auch mutig oder du bist ja auch jemand, wenn die dabei ist, also du kannst dir easygoing sofort auch für die einstehen, du kannst ja sehr klar sprechen und so weiter.

00:43:03: Es sieht eine Superpower.

00:43:05: Sie ist schon ein bisschen meine Superpower, aber natürlich ist es manchmal auch ein bisschen Kryptonit, wenn du weißt, da ist jemand und da kommst du dann auch nicht aus.

00:43:13: Also wenn ich jetzt zum Beispiel einen heftigen Migränetag habe, wo ich nur aus einem Auge gucken kann, weil die komplette linke Gesichtshälfte streikt und ich Übelkeit habe und mich fürchterlich fühle, dann ist dieser Druck zu performen und Mutter zu sein und zu funktionieren, fühlt sich dann nicht gut, weil ich mache es natürlich trotzdem, weil das Kind kann ja nichts dafür.

00:43:35: Und die kann das auch nur, ich meine jetzt die älter, die würdeste, mehr kann sie das einschätzen, was das eigentlich heißt, diese Krankheit.

00:43:42: Aber ich will ja nicht, dass sie darunter leidet und dann performe ich und gehe eher über eine Grenze drüber.

00:43:48: Und bin da immer noch am Aeroieren, wo kann ich mich da eigentlich, wo kann ich mich da smart positionieren an so einem Tag, um eben nicht über eine Grenze drüber gehen zu müssen?

00:43:59: Ist das verständlich, was ich sage?

00:44:00: Ja,

00:44:00: ich weiß, was du meinst, aber... Aber

00:44:03: grundsätzlich ist der Antrieb und der Drive immer deutlich größer, wenn das Kind drumrum ist, ja.

00:44:11: Ja, ist schon eine Form von Superpower.

00:44:13: Mit Vorsicht zu genießen.

00:44:16: Weil es ist natürlich super, wenn du jemanden hast, der dich antreibt, irgendwie da zu sein und präsent zu sein und eine gute Zeit zu gestalten.

00:44:27: Aber das macht natürlich deutlich mehr Spaß, wenn man in einem Zustand ist, in dem man auch wirklich funktioniert und sich gut fühlt.

00:44:36: Aber sie ist schon auch eine Superpower, weil der Beschluss ... Nachdem ich, also vor einer Weile, ich hab Depressionen.

00:44:44: Und das ist mir, vor einer Weile ist mir das einfach noch mal klar geworden.

00:44:49: Es ging mir sehr schlecht und ich musste mir Hilfe holen.

00:44:53: Und ich hab ganz, das hat eine Weile gedauert, das zu verstehen, dass ich Hilfe brauche.

00:44:59: Und natürlich war der Antrieb dahinter zu sagen, Sophie, du musst gucken, dass es dir besser geht.

00:45:05: Für mich, für mich als Sophie, weil ich verbring mein Leben mit mir.

00:45:08: Aber ... Es war auch ein sehr großer Antrieb zu sagen, du willst auch Mutter bleiben und du kannst nur Mutter bleiben, wenn du gesund oder gesunder wirst.

00:45:18: Sonst leidet da jemand drunter, der für dich so so wichtig ist.

00:45:25: Und ich denke, ohne Kind hätte ich das vielleicht noch länger rausgezögert, dieses sich Hilfe holen.

00:45:35: Dann ist sie dein Antrieb, also wirklich deine Superpower und auch dein Mama sein.

00:45:40: Und das ist damit auch heimatlich.

00:45:44: Weil das ist da der Kern, wo man sein will und wo alles zusammenkommt.

00:45:51: Das ist die Heimat.

00:45:53: Und das ist schon sie

00:45:54: auch.

00:45:55: Das ist voll schön, wenn die Mama das so über ihr Kind sagen

00:45:58: kann.

00:46:00: Ja, doch ich glaube auch, ich glaube auch, dass es schön ist.

00:46:04: Und das ist so.

00:46:11: Das war schön, aber reicht.

00:46:16: Bis zum nächsten Mal.

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